Äußerst unangenehme Lebensmittelvergiftungen sind auf dem Vormarsch: Das Robert-Koch-Institut spricht eine höchst besorgniserregende Warnung aus. Überall im Land werden Fälle gemeldet. Eine wahrscheinliche Quelle für den Erreger ist inzwischen identifiziert worden.
Lebensmittelvergiftungen durch Salmonellen nehmen alarmierend zu
Das RKI schlägt Alarm: Infektionen mit einer bestimmten Art von Salmonellen-Bakterien sind hierzulande aktuell auf dem Vormarsch. Und das nicht nur an einem Ort: Bis auf Bremen und das Saarland sind aus allen Bundesländern Fälle gemeldet worden.
Und nicht nur Deutschland ist betroffen: Auch aus Österreich und Dänemark wird ein Anstieg von Infektionen mit demselben Krankheitserreger gemeldet. Der Grund, warum diese Fälle alle miteinander in Verbindung gebracht werden können, ist, dass es sich bei ihrem Erzeuger, Salmonella Umbilo, um einen Salmonellen-Subtyp handelt, der normalerweise eigentlich eher selten vorkommt.
Erkrankte leiden unter sehr unangenehmen Symptomen
Seine Symptome sind jedoch nicht weniger unangenehm als die der häufigeren Salmonellen-Subtypen. Die Infizierten leiden unter Durchfall, Magenkrämpfen und -schmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Auch Fieber kann häufig auftreten. Gefährlich ist die Dehydrierung, die in der Regel mit einer schweren Lebensmittelvergiftung einhergeht: Für kleine Kinder, ältere Menschen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann dies sogar lebensbedrohlich werden.
Mögliche Quelle der Krankheitserreger identifiziert
Nach Angaben des RKI ist eine mögliche Quelle für die Bakterien identifiziert worden. In Österreich fanden Ermittler einen Zusammenhang zwischen Ausbrüchen von Lebensmittelvergiftungen durch Salmonella Umbilo und dem Verzehr von Rucola, der aus Italien importiert worden war. Auch hierzulande hat die Befragung von Erkrankten ergeben, dass Rucola die Quelle sein könnte.
Die Zahl der Fälle könnte weit höher sein als gemeldet
Bislang wurden offiziell etwa 100 Fälle gemeldet. Diese Zahl mag gering erscheinen, aber das RKI weist darauf hin, dass in den letzten 9 Jahren nur ein bis sechs Fälle pro Jahr gemeldet wurden. Es wird auch vermutet, dass die tatsächliche Zahl der Salmonelleninfektionen viel höher sein könnte, weil nur die Fälle der Erkrankten erfasst werden, die den Arzt aufsuchen und deren Arzt Proben zur mikrobiologischen Untersuchung einsendet.
Was kann man tun, um Lebensmittelvergiftungen vorzubeugen?
Wie das RKI erklärt, können sich Salmonellen bei Temperaturen zwischen 10 und 47 Grad Celsius vermehren. Selbst bei 6 Grad Celsius ist eine Vermehrung der Bakterien in manchen Fällen möglich. Um Salmonellen abzutöten, sollten Lebensmittel mindestens 10 Minuten lang bei mindestens 70 C gegart werden. Lebensmittel sollten bei Temperaturen unter 10 °C gelagert werden, wobei das RKI darauf hinweist, dass die Bakterien durch Einfrieren nicht abgetötet werden. Sie sind in der Lage, mehrere Monate in oder auf Lebensmitteln zu überleben.
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