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Eine deutsche Stadträtin, die sich selbst als sozial bewusst bezeichnet, wurde gerade dabei ertappt, wie sie das Bankkonto eines 85-jährigen Rentners leer räumte. Die Politikerin hatte als Haushälterin posiert und sich in den Haushalt des hilflosen Mannes eingeschlichen, um ihn und seine Frau zu berauben.  

Gemeiner Vertrauensbruch 

Nach Angaben des Rentners hatte er vor fünf Jahren über längere Zeit hinweg nach einer Haushälterin für sich und seine Frau gesucht, als die hübsche 34-jährige Blondine ihre Hilfe anbot. Die Arbeitsaufgaben umfassten auch Einkäufe für den Haushalt, womit die Stadträtin Zugang zu den Bankkonten erhielt. Innerhalb weniger Monate hatte die sogenannte Haushälterin mehr als 20-mal Geld von dem Konto abgehoben, aber nicht, um für Einkäufe zu bezahlen, sondern um es in die eigene Tasche zu stecken. In der Zwischenzeit verstarb die Gattin des Rentners, und die Haushaltshilfe bot an, sich um die Beerdigungskosten zu kümmern. Diese wurden allerdings nie bezahlt und auch die Miete für die Wohnung des Rentnerpaares wurde nicht überwiesen. Damit flog der Betrug auf. 

Gerichtsurteil und Rausschmiss 

Jetzt hat das Amtsgericht Fürstenfeldbruck in der Nähe von München die Stadträtin Stefanie Lehenmeier dazu verurteilt, den gesamten gestohlenen Betrag mit Zinsen unverzüglich zurückzubezahlen. Zudem wurde sie zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Bei dem gestohlenen Betrag handelt es sich um mehr als 14.000 Euro, außerdem muss sie eine Spende von 600 Euro an einen Verein für die Reformation von jugendlichen Straftätern überweisen. Lehenmeier war bis zum Jahre 2020 Mitglied der Linken. Seitdem war sie Stadtrat in Germering als Repräsentantin für die SPD. In ihrer Begründung für den Parteiwechsel schrieb sie noch ganz frech: „Mir liegen die sozialen Themen am Herzen und ich möchte in Germering auf diesem Gebiet etwas bewegen. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass ich diese Ziele mit der Germeringer SPD teile“. Die SPD in Germering hat gerade bekanntgegeben, dass sie bis auf Weiteres, und im gemeinsamen Einverständnis mit Lehenmeier, von ihren Aufgaben als Stadträtin entbunden ist.