Nach Angaben internationaler Militärbeobachter wurde im Laufe der letzten Wochen eine erhöhte Anzahl von russischen Spionageschiffen auf den Seewegen außerhalb von Kiel wahrgenommen. Die meisten der russischen Schiffe sind als Forschungsfahrzeuge getarnt, aber man geht davon aus, dass die russische Marine versucht, mehr über die Aktivitäten im Kieler Hafengebiet herauszufinden.
Dort wird nämlich gerade ein brandneues U-Boot im Auftrag der israelischen Marine gebaut und die Russen wollen es sich augenscheinlich nicht entgehen lassen, die ersten Testfahrten der „INS Drakon“ zu überwachen. Das neue U-Boot befindet sich zurzeit noch in der Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS), aber erste Bilder auf sozialen Medien zeigen die „INS Drakon“ schon beim Auftanken und demzufolge kurz vor der ersten Ausfahrt.
Während die russischen Schiffe versuchen, die Vorgänge im Kieler Hafen aufzuzeichnen, werden diese seinerseits von deutscher Seite genauestens überwacht. Kieler Nachrichten berichteten Mitte der vergangenen Woche über das Eintreffen des russischen Aufklärungsschiffs „Wassili Tatischtschew“ am Kiel-Ostsee-Seeweg zwischen Fehmarn und dem Kieler Leuchtturm.
Zur gleichen Zeit berichtete die internationale Nachrichtenagentur für den militärischen Seeverkehr „Navalnews“, dass sich auch das russische Forschungsschiff „Sibirjakow“ zwischen dem 13. und 17. Juni ganz in der Nähe aufhielt. Das Schiff erfasst offiziell nur meteorologischer Daten, hat aber spezielle militärische Ausrüstung an Bord, um akustische Signale von U-Booten ausfindig zu machen.
Nach Angaben von Militärexperten kann die „Sibirjakow“ regelmäßig bei Testfahrten von russischen U-Booten gesehen werden. Dies sei jedoch das erste Mal, dass das Schiff in die Nähe von deutschen Fahrwassern vordringt.
Der Grund für das große Interesse der Russen an der „INS Drakon“ ist die besondere Beschaffenheit des U-Boots. Obwohl Details über das Boot und seine Bewaffnung aus geheimdienstlichen Gründen unter Verschluss gehalten werden, liegt die Vermutung nahe, dass die “INS Drakon” in der Lage ist, Raketen mit Atomsprengköpfen über größere Distanzen abzuschießen.
Um das U-Boot in der Zukunft leicht auf hoher See ausfindig machen zu können, haben die russischen Spionageschiffe es sich zur Aufgabe gemacht, die Unterwassergeräusche jeglicher U-Boote aufzuzeichnen. Die Aufzeichnungen werden dann in einen sogenannten Klangkatalog eingefügt, der in einem zukünftigen Kriegseinsatz nützlich sein könnte.
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Unglaublich, was dieser Putin sich erlaubt.... Demnächst geht er noch auf's Klo, ohne vorher den Olaf um Erlaubnis zu fragen. So eine Frechheit!