Ein furchtbares Zugunglück mitten in Deutschland sorgt für Entsetzen. Bei dem Unfall kam kaum einer der 29 Passagiere an Bord ohne Verletzungen davon, es gibt auch Schwerstverletzte.
Am Morgen des 24. September war in Moers im Kreis Wesel ein mit 29 Personen besetzter Regionalzug auf eine stehende Güter-Lok aufgefahren. Der Crash ereignete sich im Bereich des Bahnhofs Rheinkamp. Insgesamt 14 Menschen sind ersten Angaben zufolge verletzt worden, drei von ihnen schwer.
Zahlreiche Rettungskräfte wurden zur Unglücksstelle bestellt, zusätzlich war ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Der Helikopter musste letztendlich aber keinen Patienten abtransportieren. Erste Ermittlungen zur Unfallursache laufen bereits, bisher ist diese noch unklar. Die Bahnstrecke zwischen Moers und Xanten musste zur Gänze gesperrt werden, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Zugkollisionen sind in Deutschland glücklicherweise selten. In Bad Aibling gab es 2016 einen Vorfall, bei dem zwei Züge auf einer eingleisigen Strecke in Bayern aufeinanderprallen. Zwölf Personen starben, 85 wurden verletzt. Damals wurde menschliches Versagen des Fahrdienstleiters als Ursache ermittelt.
Eine präventive Sicherheitsmaßnahme ist das sogenannte ETCS (European Train Control System, ein fortschrittliches Zugsicherungssystem, das die Geschwindigkeit von Zügen überwacht und Notbremsungen einleiten kann, wenn Gefahr droht. Hierzulande wird das System schrittweise auf bestimmten Strecken eingeführt. Zwar kommen der Fernverkehr, insbesondere auf Hochgeschwindigkeitsstrecken, zuerst an die Reihe, jedoch sind auch schon einige Regionalstrecken mit ETCS ausgestattet. Vor allem betrifft das modernere Strecken in Baden-Württemberg und Sachsen.
Die Umsetzung gilt jedoch als komplex. In Deutschland sind viele Regionalstrecken mit älteren Sicherungssystemen wie der PZB oder der Linienförmigen Zugbeeinflussung (LZB) ausgestattet. Wie es genau um die Strecke im Kreis Wesel bestellt ist, auf der es zu dem folgenschweren Unfall kam, ist nicht bekannt.
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