Aufgrund von Schwankungen im Netz wird es in großen Städten, aber auch anderen Gebieten nachts keinen Strom mehr geben. Das gab das Energieministerium Pakistans bekannt. Die Menschen sollen Ruhe bewahren, obwohl Hunderttausende von der Stromversorgung abgeschnitten sind.
Grund für den Zusammenbruch, der mindestens zwölf Stunden andauern wird, waren Schwankungen im Stromnetz. In den kühlen Monaten gibt es generell einen geringeren Verbrauch, daher stellt das Land die Energieerzeugung nachts ein. Doch am Montagmorgen kam es dann zu massiven Schwankungen, als das Netz wieder hochgefahren werden sollte.
Die Menschen Pakistans sind Stromausfälle gewohnt – diese treten immer wieder auf. Allerdings kommt es nie so weit, dass alle großen Städte gleichzeitig einen Blackout erdulden müssen. Betroffen waren zahlreiche wichtige Fabriken, Krankenhäuser und Schulen. Die Politik ruft dazu auf, Ruhe zu bewahren. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert das hiesige Energieministerium: Man arbeite an der Wiederherstellung des Systems.
Flutkatastrophe sitzt noch in den Knochen
In Pakistan hat sich das Risiko für Stromausfälle aufgrund der Wirtschaftskrise und der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer erhöht. Nach dramatischen Regenfällen stand ein Drittel des Landes unter Wasser, 1100 Menschen kamen ums Leben. Die Zerstörung war so großflächig, dass man sie noch vom All aus sehen konnte.
Für den Wiederaufbau hatte das Land Finanzzusagen in Milliardenhöhe bekommen, benötigt werden Schätzungen zufolge 15 Milliarden Euro – die Hälfte davon will Pakistan selbst aufbringen. Deutschland hat Hilfen von rund 67 Millionen Euro zugesichert.
Die Folgen des Klimawandels hätten sich im vergangenen Jahr in Pakistan “auf verheerende Art gezeigt”, sagte Staatssekretär Jochen Flasbarth. Erst durch Gluthitze und Dürre, dann durch die schweren Überflutungen.
Doch damit immer noch nicht genug: Aus Pakistan wurden bereits erste Infektionen mit der erst seit kurzem bekannten Corona-Variante XBB.1.5 gemeldet. Vermutlich gelangte diese über China ins Land. Es gibt daher verstärkte Kontrollen an Flughäfen und Grenzübergängen. Insgesamt waren in Pakistan mehr als 1,5 Millionen Infektionen und mehr als 30.000 Todesfälle registriert worden.
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