Schwere Unwetter auf Mallorca: Deutsche Touristen werden vermisst

Schwere Unwetter sorgten am Sonntag im Urlaubsparadies Mallorca für Flugausfälle. Doch es kommt noch schlimmer: Deutsche Staatsbürger werden vermisst! Die Einsatzkräfte suchen verzweifelt nach einem 50 Jahre alten Mann und seinem 19-jährigen Sohn.

Laut spanischem Seerettungsdienst waren die beiden segeln und kehrten von ihrem Törn nicht mehr zurück.

Gesucht wird am sogenannten Kanal von Menorca zwischen der gleichnamigen Insel und Mallorca. Es waren zwei Rettungsschiffe und ein Hubschrauber im Einsatz, bisher leider ohne Ergebnis. Die beiden Touristen waren laut Angaben der Behörden in einem Segelboot namens „Makan Angin“ von Cala Galdana auf Menorca nach Cala D’Or an der Südostküste von Mallorca unterwegs. Bereits um zehn Uhr Vormittag am Sonntag brach der Kontakt zu ihnen ab.

Es dauerte allerdings bis abends um 18.30 Uhr, bis Angehörige aus Deutschland meldeten, dass die beiden Männer nicht zurückgekehrt und erreichbar waren. Die Suche soll fortgesetzt werden.

Währenddessen kämpft die Urlaubsinsel immer noch mit den Folgen des Unwetters auf den Tourismus.  Bekanntlich wurden am Sonntag insgesamt 56 Flüge abgesagt und 18 Flüge auf andere Flughäfen umgeleitet. Fast alle Verbindungen waren betroffen, viele Passagiere strandeten über Nacht am Airport. Viele von ihnen versuchten, am Boden der Terminals ein wenig Schlaf zu bekommen.

Immer wieder kam es zu kleineren Tumulten, da die Fluggesellschaften keine Informationen bereitstellen konnten (oder wollten). Laut Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol waren die Gewitterzellen über Mallorca direkt dafür verantwortlich, dass Starts und Landungen nicht mehr möglich waren. Da solche Schlechtwetterfronten als “höhere Gewalt” gelten, ist die Aussicht auf Entschädigungen gering. Allerdings müssen Ausgaben ersetzt werden, die in Zusammenhang mit der Verspätung entstanden sind.

Niemand rechnete gerade im August mit einem solchen Unwetter. In der Gemeinde Palma hatte sich nach Angaben der Hafenbehörde ein Kreuzfahrtschiff wegen der starken Winde losgerissen und kollidierte mit einem festgemachten Öltanker – wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Das Dach eines Hotelgebäudes wurde abgetragen, es gab meterhohe Wellen. Bäume stürzten um. 

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Martin Beier