Schwere Unwetter und in der Folge massive Überschwemmungen kosteten mehrere Personen das Leben. Schlimme Szenen spielen sich in Norditalien ab, besonders stark betroffen ist die Region Emilia-Romagna. Acht Menschen starben in den Fluten, darunter soll sich auch eine deutsche Bürgerin befinden.
Berichten zufolge soll ihre Leiche am Strand von Cesenatico entdeckt worden sein, eine offizielle Bestätigung steht allerdings noch aus.
Insgesamt 14 Flüsse traten in Emilia-Romagna über die Ufer, mindestens 23 Städte wurden dabei überflutet. Für 50 000 Menschen gab es zwischenzeitlich keinen Strom, mehr als 100 000 waren ohne Empfang im Mobilfunknetz. Es gibt keinen Bahnverkehr mehr, viele Straßen sind nicht befahrbar. Viele Personen sitzen auf Dächern, die sie auf der Flucht nach dem Wasser aufgesucht haben. Polizisten tragen ältere Menschen durchs achselhohe Wasser. Immer wieder kommen Hubschrauber, um die Einheimischen zu evakuieren.
Mittlerweile sind es 5000 Personen, die man aus der Fluten-Hölle in Sicherheit bringen muss. „Aber diese Zahl könnte noch steigen“, sagte Zivilschutzminister Nello Musumeci gegenüber dem Sender „Radio 24“. Der Bürgermeister eines der betroffenen Orte, Cesena, appellierte an seine Leute: Anwohner sollen „unter keinen Umständen in das Untergeschoss oder den Keller gehen“.
Das Formel-1-Rennen in Imola hätte eigentlich in Kürze stattfinden sollen, wurde aber mittlerweile abgesagt. Zuvor hatte Vize-Regierungschef Matteo Salvini bereits eine Absage gefordert. Seine Begründung: Alle Kräfte müssen dem Kampf gegen die Unwetter und das Hochwasser gelten. Zum anderen sollte eine Überbelastung durch zu viele Besucher in den betroffenen Gebieten vermieden werden.
Auch die Gegenden rund um Bologna, Faenza und Ravenna sind schwer von den Unwettern getroffen. Die Städte Cesena, Faenza, Senigallia, Riccione und Rimini kämpfen mit Wassermassen. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst. Mittlerweile gibt es immerhin einen kleinen Lichtblick: Der Regen hat am Nachmittag etwas nachgelassen.
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