Schwere Unwetter sorgen für viele Feuerwehreinsätze

Schwere Unwetter hielten die Feuerwehr im Nordosten des Landes die gesamte Nacht auf Trab. Die Einsatzkräfte mussten allein in Berlin mehr als 100 Mal ausrücken. Überspülte Straßen und vollgelaufene Keller machten auch den Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zu schaffen.

Starker Regen in Verbindung mit Gewittern haben besonders im Nordosten der Bundesrepublik für zahllose Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Am Mittwochabend galt in Berlin teilweise der Ausnahmezustand. Dadurch wurden die Einsätze nach Dringlichkeit und nicht in chronologischer Reihenfolge abgearbeitet. 116 witterungsbedingte Einsätze gab es allein in der Hauptstadt. Der Feuerwehr machten vor allem umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller schwer zu schaffen.

Die Helfer mussten aber auch in Mecklenburg-Vorpommern zu einer Vielzahl von Einsätzen ausrücken. Rund 60 Keller liefen allein in Bad Doberan an der Ostsee voll, das Wasser staute sich zudem auf den Straßen. Und auch in Schleswig-Holstein wurden zahlreiche Straßen überspült. In der Innenstadt von Flensburg wurden Straßen gesperrt, besonders im Bereich des Hafens habe es nach Angaben der Polizei erhebliche Probleme gegeben. Wasser hat dort bis an die Gebäude herangereicht. Glücklicherweise gab es dabei aber keine Verletzten oder Unfälle, wie die Leitstelle mitteilte.

Schmerzhaft hat das Unwetter auch die Besucher des „Wacken Open Air“-Festivals in Schleswig-Holstein getroffen. Die Besucher des Heavy-Metal-Festivals wurden zwischenzeitlich dazu aufgefordert, das Gelände zu verlassen und Schutz in ihren Fahrzeugen zu suchen, wie die Polizei mitteilte. Die Besucher durften das Festivalgelände wieder betreten, nachdem das Gewitter abgezogen war. Das “Wacken Open Air” startet am heutigen Donnerstag, das Wetter bleibt in der Nordhälfte vorerst unbeständig. Das Tief „Wolfgang“ sorgt dabei für Schauer und örtliche Gewitter. Nur vereinzelt soll es auch schöne Abschnitte geben. In Richtung Süden behält aber das Hoch „Zella“ die Oberhand. Hier bleibt es weitgehend trocken und es ist dabei häufiger sonnig. Verbreitet schaffen es hier die Temperaturen auf 24 bis 27 Grad. Im Norden bleibt es hingegen frischer. Hier schafft es das Thermometer, wie auch in den höheren Berglagen, lediglich auf 20 bis 23 Grad.

Und auch in anderen Teilen Europas gibt es durch das Wetter massive Probleme. So wurde die englische Stadt Whaley Bridge südlich von Manchester evakuiert. Dort hat nach heftigen Regenfällen ein Damm gefährliche Risse bekommen und droht nun komplett zu brechen. Die Behörden vermelden „Lebensgefahr“, die Einsatzkräfte versuchen unter Hochdruck einen Dammbruch zu verhindern. Die Regenfälle haben in der Umgebung viele Flüsse schon stark anschwellen lassen, einige Ortschaften sind bereits überflutet worden.

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Jerry Heiniken