Seilbahn stürzt ab in beliebtem Urlaubsort

In der türkischen Region um Antalya kam es an diesem Wochenende zu einem schweren Seilbahn-Unglück, nachdem eine Gondel in einen Mast gerammt wurde und sich mehrere andere mehrfach übergeschlagen hatten. Dabei dreht es sich um die auch bei deutschen Touristen sehr bekannte Tünektepe Seilbahn, deren 36 Kabinen sich beinahe 2 Kilometer entlang der Hügel der südtürkischen Küste bewegen. Während der Touristensaison befördert die Seilbahn bis zu 1200 Menschen in einem Umgang, aber bei dem Vorfall am Wochenende, bei dem auch ein Mensch ums Leben kam, waren die Gondeln mit nur etwas über 170 Passagieren besetzt. 

Nach Angaben der türkischen Rettungsdienste war eine der Gondeln mit einem Mast zusammengestoßen. Die Gondel öffnete sich bei dem Zusammenstoß und einer der Passagiere ist aus großer Höhe zu Tode in die Tiefe gestürzt. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 54-jährigen Türken. Auch zwei Kinder wurden bei dem Vorfall zum Teil verletzt. 

Dabei kam es zu einem Stromausfall und die Seilbahn musste danach angehalten werden. Eine großangelegte Rettungsaktion mit 607 Such- und Rettungskräften sowie 10 Hubschraubern wurde in Gang gesetzt. Die meisten der 174 Passagiere mussten von Hubschraubern aus den Gondeln geliftet werden. Durch diese Komplikation konnte man die Rettungsaktion nicht vor Einbruch der Nacht abschließen und 43 der sehr verängstigten Passagiere mussten in ihren Gondeln übernachten, bevor die Rettungsaktion fortgesetzt und abgeschlossen werden konnte. 

Die Generalstaatsanwaltschaft von Antalya hat eine Untersuchung eingeleitet. Eine Expertenkommission, der Maschinenbau- und Elektroingenieure sowie Gesundheits- und Sicherheitsexperten angehören, wurde damit beauftragt, die Ursache des Vorfalls zu ermitteln. Nach ersten Angaben zufolge wird eine verheerend schlechte Instandhaltung der Seilbahn für den Unfall verantwortlich gemacht, die zu rostigen Befestigungen und Trageelement geführt hat. Die türkische Polizei hat bisher 13 Angestellte der Seilbahn, darunter auch den Geschäftsführer der Gesellschaft, die die Seilbahn betreibt, festgenommen.