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Eine Studie aus Schottland bestätigt die Hoffnung von Ärzten und Patienten weltweit: Krebs wurde besiegt, und zwar indem man allen jungen Frauen in Schottland mit zwölf bis 13 Jahren den HPV-Impfstoff Gardasil verabreicht hat.

In der Folge war keine dieser Frauen später an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Humane Papillomviren (HPV) werden mit der Entstehung verschiedener Krebsarten in Verbindung gebracht und gehören zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Fast alle Fälle von Gebärmutterhalskrebs werden auf eine solche Infektion zurückgeführt. Gebärmutterhalskrebs ist immer noch die vierthäufigste Krebsursache bei Frauen weltweit. Somit kann das Studienergebnis als bahnbrechend bezeichnet werden.

Die Ergebnisse der schottischen Studie wurden im Fachjournal des National Cancer Institutes veröffentlicht. Seitdem der Zusammenhang von HPV und Gebärmutterhalskrebs entdeckt wurde, laufen intensive Impfkampagnen – auch in Deutschland. In Schottland sind die Impfraten aber besonders hoch. Nun stellt sich der Erfolg ein: Der aggressive Gebärmutterhalskrebs ist aus dem Land vollständig verschwunden.

„Dies zeigt, wie wirksam der HPV-Impfstoff ist, da es bisher keine Fälle von Gebärmutterhalskrebs bei vollständig geimpften Frauen gab, die ihre erste Dosis im Alter von 12-13 Jahren erhalten haben“, erklärt Kirsty Roy, Beraterin für Gesundheitsschutz bei PHS, in einer Pressemitteilung. „Die Impfung gegen HPV ist nachweislich ein wirksames Mittel zur Vorbeugung von Gebärmutterhalskrebs, und zusammen mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung und Behandlung ist es möglich, Gebärmutterhalskrebs zu einer seltenen Krankheit zu machen“, führt sie fort.

Hierzulande ist man noch nicht ganz so weit: Die Impfung wird zwar auch in Deutschland angeboten, die Durchimpfungsrate ist aber nicht ganz so hoch. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) tritt ein HPV-assoziiertes Karzinom jährlich bei etwa 6.250 Frauen und 1.600 Männern auf. 4.500 dieser Frauen leiden an einem bösartigen Tumor des Gebärmutterhalses – eine Krebsart, die bei etwa jeder dritten Frau zum Tod führt.