So heiß wie nie zuvor: Hitzewelle bringt unangenehme 52 Grad

Diese Hitzewelle kann durchaus als extrem unangenehm, sogar gefährlich bezeichnet werden: Unglaubliche 52 Grad in der Millionenstadt Delhi bringen die Menschen aktuell zum Schwitzen. Es handelt sich um die höchste Temperatur, die je im ganzen Land gemessen wurde.

Laut der nationalen indischen Wetterbehörde IMD wurde der Rekordwert von 52,3 Grad Celsius im Vorort Mungeshpur gemessen. Bisher lag er bei 51 Grad, die im Jahr 2016 in der Wüstenregion Phalodi im Bundesstaat Rajasthan gemessen worden waren. Hitzewellen im Sommer sind in Indien normal, aber auf diese Stärke ist das Land nicht vorbereitet. Ab Juli beginnt die jährliche Monsunregen-Saison, die üblicherweise etwas niedrigere Temperaturen bringt. Experten warnen, dass der Klimawandel zu immer extremeren Hitzephasen führt.

Im Vorjahr waren in Indien 100 Menschen an den hohen Temperaturen gestorben, als knapp 50 Grad gemessen wurden. In großer Hitze erweitern sich die Blutgefäße im Körper und vergrößern ihre Oberfläche, damit möglichst viel Wärme abgegeben werden kann. Das führt dazu, dass mehr Blut in die äußeren Adern gepumpt wird, um dort Wärme abzugeben. 

Sobald sich der Körper sich nicht mehr auf die benötigten 37 Grad herunterkühlen kann, kommt es zu einem Hitzschlag – die Organe versagen, es besteht akute Lebensgefahr. Das kommt auch in Deutschland vor: Im Sommer 2023 starben rund 3100 Menschen an den Folgen von Hitze, wobei mehr als jeder zweite Hitzetote mindestens 85 Jahre alt war. Das geht aus einem vorläufigen Bericht des Robert Koch-Instituts  (RKI) hervor. 

Bei den veröffentlichten Zahlen handele es sich allerdings nur um eine Schätzung, so das RKI. Denn nur in wenigen Fällen führt die Hitzeeinwirkung unmittelbar zum Tod, meistens ist es eher ein verschärfender Faktor, der nicht auf dem Totenschein als Todesursache vermerkt wird. 

Der sogenannte Hitzeplan von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sieht beispielsweise eine stärkere Sensibilisierung für die Gefahren durch Hitze vor, aber in erster Linie auch Hinweise auf Schutzmaßnahmen und Warnmeldungen bei extremer Hitze. In möglichst vielen Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sollen Plakate mit Verhaltenstipps bei Hitze angebracht werden. 

Kommentare anzeigen

  • Beängstigend..... 52 statt 50 Grad. Jetzt werden wir keine 85 mehr....

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Martin Beier