Die Sonne steht auf dem Höhepunkt ihres Zyklus. Deswegen warnen Astrophysiker vor Extremereignissen, die auf der Erde zu Stromausfällen und globalen Problem führen können.
In einem Bericht von „ntv“ schildert Astrophysiker Volker Bothmer das Risiko von schweren Sonnenstürmen. Dieses sei aktuell besonders hoch, weil die Sonne sich auf dem Höhepunkt ihres 25. Zyklus befinde, so der Experte von der Universität Göttingen. Die Phase in der die Sonne sich gerade bewege, bringe vermehrt Sonnenflecken, Flares und koronale Massenauswürfe hervor. Dadurch werde das Weltraumwetter beeinflusst und die Wahrscheinlichkeit für schwere Sonnenstürme sei hoch. Diese wiederum bekommen wir dann auch auf der Erde zu spüren.
Sonnenstürme können auf der Erde diverse technische Schwierigkeiten auslösen. So kam es in der kanadischen Provinz Quebec 1989 bereits zu einem schweren Stromausfall, weil ein geomagnetischer Sturm mehrere Transformatoren lahmlegte.
Dieses Jahr im Mai wurde einer der stärksten Sonnenstürme der letzten Jahrhunderte gemessen. Er verursachte allerdings eher erfreuliche Ereignisse. Denn bei seinem Höhepunkt am 11. Mai flimmerten bis in die Karibik Polarlichter am Himmel. Auch in Deutschland konnte das Himmelleuchten beobachtet werden. Das ist eher ungewöhnlich. Denn das Wetterspektakel lässt sich meist nur in Polarregionen beobachten.
“Pro Zyklus gibt es ein bis vier solcher extremen Ereignisse”, wird Bothmer in dem Bericht zitiert. Was da dieses Jahr noch auf uns zukomme, könne allerdings niemand mit Sicherheit sagen. Unerfreuliche Nebenwirkungen von Sonnenstürmen sind Satellitenausfälle. Aber auch GPS-Systeme, Stromnetze und unsere Kommunikationssysteme werden durch das kosmische Ereignis beeinflusst.
Ein Sonnenzyklus dauert ungefähr 11 Jahre. An seinem Höhepunkt finden besonders oft Ereignisse wie Sonnenstürme statt. Der aktuelle gilt bislang nicht als der stärkste, jemals gemessene Zyklus. Dennoch ist die Sonnenaktivität hoch und wird von Astrophysikern weltweit beobachtet. Ein „normaler“ Sonnensturm erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Kilometern pro Stunde. In den bisher extremsten Zyklen 21 – 23 wurde das Doppelte erreicht. Wie stark der aktuelle Zyklus sich noch entwickelt, kann niemand vorhersagen.
Besonders gefährlich sind Sonnenstürme für Astronauten, da die Strahlung in dieser Zeit besonders hoch ist. Bei der Planung von Weltraummissionen muss die Sonnenaktivität daher genau beobachtet werden. Die Auswirkung der Strahlung ist so stark, dass ihr sogar eine Putzfunktion nachgesagt wird. Kleinere Teile des irdischen Weltraumschrotts verglühen nämlich, wenn sie von Sonnenstürmen getroffen werden.
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