Die Sozialbeiträge müssen steigen: Arbeitnehmern wird am Ende des Monats weniger Netto bleiben. Laut dem IGES Institut könnten über 1000 Euro mehr im Jahr für Gesundheit und Pflege fällig werden.
Sozialbeitragsschock für Arbeitnehmer
Derzeit liegen die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung in Deutschland bei 40,9 Prozent. Nach den Berechnungen des IGES Institut (im Auftrag der DAK-Gesundheit) könnte dieser Anteil jedoch auf 48,6 % steigen.
Kassenbeiträge, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenbeiträge betroffen
Erst letzte Woche gab Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bekannt, dass die gesetzlichen Krankenkassen das letzte Quartal mit 776 Millionen Euro im Minus abgeschlossen haben. Der Grund: Die Ausgaben für Leistungen steigen immer mehr. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen warnt bereits, dass im nächsten Jahr mehr Geld benötigt wird. Nach Angaben des IGES Institut wird dies so weitergehen, bis 2035 der Krankenkassenbeitrag von derzeit 16,3 % auf 19,3 % gestiegen ist.
Auch ein höherer Rentenbeitrag wird fällig. Dieser soll bereits bis 2030 von derzeit 18,6 % auf 22,3 % steigen, zusammen mit dem Pflegebeitrag, der um 0,7 Punkte auf 4,7 % ansteigen soll. Die Arbeitslosenversicherung könnte nach Angaben des IGES Instituts bis 2035 von 2,6 auf 3 % steigen.
Über 1000 Euro weniger Netto pro Jahr
Einzeln betrachtet mögen diese Erhöhungen nicht viel erscheinen, aber ihre Auswirkungen auf die Gehaltsabrechnung eines Arbeitnehmers werden erheblich sein. So errechnet die BILD, dass für jemanden, der 3500 Euro im Monat verdient, die Beiträge um 136,50 Euro pro Monat steigen könnten – eine jährliche Gesamterhöhung von 1638 Euro.
Warum müssen die Sozialbeiträge so stark steigen?
Der Grund für die Erhöhung liegt in der anhaltenden Verschiebung der Altersstruktur der deutschen Bevölkerung. Kurz gesagt: Die Deutschen werden älter, leben insgesamt länger und sind daher zunehmend auf die Leistungen der Krankenkasse und Pflege angewiesen.
Arbeitgeberverbandschef gibt der Politik die Schuld
Um eine solche Entwicklung zu verhindern, muss die Politik jetzt aktiv werden. Einige, wie der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes, Steffen Kampeter, haben jedoch wenig Vertrauen, dass dies geschehen wird. Gegenüber der BILD sagt Kampeter: “Die Sozialabgaben steigen immer weiter und die Politik schaut tatenlos zu.” Weitreichende und tatsächlich wirksame Reformen sind notwendig, und es bleibt nur zu hoffen, dass sie noch rechtzeitig kommen.
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Der älteren Bevölkerung mal wieder den Buhmann zuzuschieben ist so typisch anstatt mal die Problematik anzusprechen, dass immer mehr Menschen aus dem Ausland, die nie in ihrem Leben eingezahlt haben und dank stattlicher Unterstützung auch nicht in die Systeme einzahlen, diese dafür aber munter in Anspruch nehmen, auch ein Teil des Problems sind. Hätten wir alleine bei den ukrainischen Flüchtlingen den Anteil an Arbeitenden wie es im Ausland üblich ist, wären deutlich mehr Einzahler vorhanden.
Die Anzahl derer die medizinische Leistungen in Anspruch nehmen, aber rkeien Beiträge in die Krankenkassen zahlen, ist viel zu hoch.
Über 5 Millionen Bürgergeldempfänger , von denen mindestens die Hälfte arbeitsfähig wären, belasten unseren. Staat erheblich.
Anstatt diese Leute zur Aufnahme einer rArbeit zu verpflichten, zahlt man..
Erasmus.... Richtig, das sind die Gründe der Erhöhung...
aber uns wird immer nur vorgegaugelt das der Hauptgrund die älteren Mänschen sind. Was auch stimmt, aber nicht so entscheidend wie die Belastungen duch die "Neueinwanderungen".
Nichts einzahlen aber immer mehr rausholen.... Fehler liegt hier klar bei der Politik.
Wenn jetzt die CDU oder SPD Veränderungen vorschlägt sind das nur Wahlparolen... Nebelkerzen...
Nach der Wahl geht es genauso falsch weiter. Hatten wir schon, haben es immer noch.