Ein Tornado ist extrem gefährlich für Mensch und Tier – aufgrund des Klimawandels haben wir auch in Deutschland nun immer wieder mit dem Wetterphänomen zu tun. Dringender Tornado-Alarm gilt in Wuppertal, wo eine Windhose gesichtet wurde. Es existieren auch spektakuläre Videoaufnahmen davon.
Der Tornado fegte am Mittwochabend durch die Ortschaften und richtete große Schäden an. Dächer wurden abgedeckt, Autos beschädigt und Bäume entwurzelt. Die Windhose zog schließlich weiter in Richtung Oberbarmen und Sprockhövel. Um 20.20 Uhr verzeichnete die Feuerwehr mehrere Notrufe – auf den Videos sieht man deutlich, dass durch den Luftwirbel, der bis auf den Boden reichte, sogar ein Kinderplanschbecken und ei Spielhaus und sowie Äste mit großer Kraft durch die Luft gewirbelt werden.
Fast kurios war, dass in einigen Straßen quasi die Welt unterging, nur 200 Meter weiter, aber die Sonne schien. Am heutigen Donnerstag wurde dann von einem Experten des Deutschen Wetterdienstes offiziell bestätigt, dass sich eine sogenannte Superzelle gebildet hatte. Die Voraussetzungen dafür: feuchte Luft mit niedrigen Wolkenuntergrenzen und die rasche Änderung von Windrichtung und -geschwindigkeit in den unteren drei Kilometern. Diese Bedingungen waren in Wuppertal laut dem Experten definitiv gegeben.
Die Angst dauerte aber nur kurz an. „Es hat nur wenige Minuten gedauert“, sagt André Güttler, Einsatzleiter der Wuppertaler Feuerwehr. Und weiter: „Verletzt wurde zum Glück keiner.“ So eine kurze Lebensdauer ist typisch für Tornados – sie reicht üblicherweise von wenigen Sekunden bis zu einer halben Stunde. Nur sehr selten kann sie auch über eine Stunde andauern.
Sehr starke Tornados treten nur in Verbindung mit solchen Superzellen auf, schwächere dagegen auch an den Flanken einer Gewitterlinie. Die Windgeschwindigkeiten werden nur geschätzt, da es normalerweise keine Messungen gibt. Man betrachtet dazu das Schadensmuster am Boden. Die bisher höchste registrierte Windgeschwindigkeiten eines Tornados waren um die 480 km/h. Es war gelungen, diese mithilfe eines mobilen Doppler-Radars am 3. Mai 1999 im US-Bundesstaat Oklahoma aufzunehmen.
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