Starkregen und Überschwemmungen: Katastrophenalarm im Kreis Ahrweiler

Überschwemmungen und Zerstörung überall: Ein schreckliches Bild, von dem die Menschen im Kreis Ahrweiler gehofft hatten, es nie wieder zu sehen, doch erst letzte Nacht war das Ahrtal wieder in Gefahr.

Für 22 Landkreise wurde gestern Abend vom Deutschen Wetterdienst die Alarmstufe Rot ausgerufen. Bereits im Laufe des Tages waren aus mehreren Landesteilen Meldungen über Überschwemmungen, Hagel, Gewitter und Sturmböen eingetroffen. Der Grund dafür: Eine massive Tiefdruckrinne, die sich von NRW bis nach Bayern erstreckte und nur sehr langsam nordostwärts zog.

Zahlreiche Überschwemmungen wurden gemeldet, unter anderem in Frankfurt, Köln und Düsseldorf. Andernorts gab es intensiven Hagel und Eisregen. Ein Gebiet bereitete den Einsatzkräften vor Ort große Sorgen: das Ahrtal. Nach Angaben des WDR musste zeitweise ein Katastrophenalarm ausgerufen werden. Wie der Kreis Ahrweiler auf X schreibt, waren allein gestern Abend über 300 Einsätze wegen des Unwetters nötig. Aus diesem Grund habe der Kreis offiziell die Leitung der verfügbaren Rettungskräfte übernommen.


Drei Jahre nach dem Jahrhunderthochwasser sind Teile des Ahrtals erneut überflutet. Auf Videos, die auf X gepostet wurden, sind Fahrzeuge zu sehen, die sich durch weit unter Wasser stehende Straßen bewegen. Wie der WDR berichtet, wurden in der Nacht sogar mehrere Straßen unpassierbar. Durch die Wassermassen hatten sich mehrere Gullideckel aus ihren Verankerungen in den Straßen gehoben. Nach Angaben von Kachelmann-Wetter fielen in Bad Neuenahr-Ahrweiler fast 60 l Regen pro m2.


In den sozialen Medien kursierte zeitweise das Gerücht, dass in der Gemeinde Grafschaft, Ortsgemeinde Vettelhoven, Evakuierungen im Gange seien. Wie die Behörden jedoch schnell klarstellten, war an diesen Gerüchten nichts dran, und es gab weder Verletzte, noch liefen Menschen-Rettungen. Die Wasserstände der Ahr, ihrer Nebenflüsse und Bäche wurden die ganze Nacht über genau überwacht.


Mit Beginn der Aufräumarbeiten bleibt zu hoffen, dass nicht zu viele große Schäden durch das Unwetter festgestellt werden. Der Deutsche Wetterdienst hat für heute und morgen weitere heftige Regenfälle, Gewitter und Sturmböen im Nordosten und Osten des Landes vorhergesagt. Wenn Sie in einem der betroffenen Gebiete wohnen, überprüfen Sie bitte häufig den lokalen Wetterbericht und die Wetterwarnungen.

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Kai Degner