Steigende Infektionszahlen erfordern Comeback der Masken für Herbst

Davor haben sich viele deutsche Bürger gefürchtet: Im Herbst müssen aufgrund der steigenden Infektionszahlen wieder Gesichtsmasken getragen werden, zumindest wenn es nach Janosch Dahmen von den Grünen geht. Er warnt vor einer Zunahme von Grippe- und Corona-Erkrankungen in der kälteren Hälfte des Jahres und plädiert für das Comeback der Maske.

Dahmen, seines Zeichens gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen, schlägt gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor: “Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen. Es mehren sich Hinweise, dass in der kommenden Herbst-Winter-Saison die Belastung im Gesundheitswesen aufgrund von akuten respiratorischen Infektionen wieder deutlich zunehmen könnte.”

Auf der gesamten Südhalbkugel steigen die Infektionszahlen mit Grippe und Corona-Erkrankungen wieder deutlich an. Der Politiker sagt im Hinblick darauf:  “Es ist wichtig, die hiesigen Frühwarnsysteme – wie etwa die Auswertung von Abwasserdaten und Referenzpraxen – eng im Auge zu behalten, um einen kritischen Anstieg frühzeitig zu erkennen.” Besonders Senioren und Risikopatienten sollten nach Konsultation mit ihren Ärzten den Impfschutz auffrischen, riet er. Das gelte für Corona, aber speziell auch für die Grippe.

Am Markt der Impfstoffe hat sich ebenso etwas getan: Laut Apothekerverband Nordrhein kommt der neue, an die Subvariante Omikron XBB.1.5 angepasste Corona-Impfstoff ab dem 18. September in die Praxen. “Die Apotheken können bis 12. September die Bestellungen für die Arztpraxen und für selbst benötigte Impfstoffe beim pharmazeutischen Großhandel aufgeben”, erklärt Thomas Preis, Chef des Verbands, der Düsseldorfer “Rheinischen Post”. 

Der neue Impfstoff stammt aus dem Hause Biontech und wurde von der europäischen Arzneimittelbehörde EMA durchgewunken. “Arztpraxen und Apotheken bereiten sich auf eine intensive Impfkampagne im Herbst vor”, sagte Preis. Unglücklicherweise sei es nicht weniger kompliziert geworden, einen Termin zu vereinbaren: “Leider wird es zunächst doch noch keine Einzelimpfungen geben. Weiterhin werden die eher unpraktischen Vials mit sechs Impfdosen zur Auslieferung kommen. Angebrochene Vials müssen nach Anbruch innerhalb von zwölf Stunden verimpft werden”, sagte Preis.

Für das in der Apotheke ausgestellte Impfzertifikat müssen die Bürger zahlen, so Preis. Die Kosten belaufen sich auf sechs Euro. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) äußerte sich  bereits zum Ansteigen der gemeldeten Infektionsfäll “Es gibt wieder höhere Infektionszahlen, es gibt auch mehr Covid-positiv getestete Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen”, so der Vorstandsvorsitzende der Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der “Rheinischen Post”. Von einer neuen Corona-Welle wollte er aber noch nicht sprechen.