Künftig wird es wohl auf den Straßen in Mannheim, Pforzheim oder Heilbronn sehr still werden, sobald es dunkel ist. Für diese Orte soll künftig eine Ausgangssperre gelten, da sie zu den Corona-Hotspots in Baden-Württemberg zählen. Nur noch aus einem absolut triftigen Grund darf dann diese Anordnung umgangen werden. Polizeikontrollen sollen die Einhaltung der Regelungen sicherstellen.
Die Bürger in den Corona-Hotspots von Baden-Württemberg dürfen in der Zukunft ihr Haus in der Nacht nur noch aus einem triftigen Grund verlassen. Zusammen mit der Landesregierung haben sich die Kreise, in denen die Neuinfektionen über 200 pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegen, auf diese Maßnahmen geeinigt.
Das hat das Staatsministerium in Stuttgart mitgeteilt. In einem Erlass durch das Sozialministerium sollen dann die notwendigen Details geregelt werden. Lediglich für medizinische Notfälle oder aber aus Gründen der Berufstätigkeit dürfen dann Ausnahmen gemacht werden. Zusätzlich sollen in dem Erlass auch weitere Einschränkungen in den jeweiligen Hotspot-Gebieten geregelt werden. Dazu gehören dann auch Veranstaltungsverbote.
In drei Landkreisen neben Mannheim, Pforzheim und Heilbronn liegen die Inzidenzen für die vergangenen Tage derzeit weit über der Marke von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche.
Mannheimer Ausgangssperre beginnt am Freitagabend
Der Mannheimer Bürgermeister Peter Kurz von der SPD hatte bereits zuvor auf Grund der immer weiter ausufernden Corona-Infektionszahlen für seine Stadt nächtliche Ausgangsbeschränkungen angekündigt. In Kraft treten werden diese am Freitagabend und gelten dann für acht Tage in der Zeit von 21 bis 5 Uhr in der Früh.
Man benötige dann zum Verlassen des Hauses äußerst triftige Gründe. Sollte man in eine Kontrolle geraten, so müssen diese auch glaubhaft dargelegt werden. Laut Kurz zählen dazu insbesondere berufliche Gründe. In Mannheim plant die Polizei in diesem Zusammenhang, sowohl mobile als auch stationäre Kontrollen durchzuführen. Für diese Kontrollen werden die Kräfte bei der Polizei derzeit massiv gestärkt.
Schon mehrere europäische Städte haben in der Vergangenheit auf Grund der Corona-Krise nächtliche Ausgangssperren verhängt. Dazu zählt unter anderem auch die französische Hauptstadt Paris, wo dies im Oktober eingeführt worden war. Die dortige Bevölkerung musste immer ein Formular bei sich tragen, in dem genau angegeben werden musste, warum das Haus trotz der geltenden Ausgangsperre verlassen wurde.
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