Super-Taifun mit 245 km/h: Sogar Unternehmen schließen vorsorglich

Super-Taifun „Yagi“ ist auf dem Weg, und das ganze Land bereitet sich auf die bedrohliche Wetterlage vor. 245 km/h Windgeschwindigkeiten sind vor allem in der Region Südchina zu erwarten. 

„Yagi“ bringt Sturmböen und heftige Regenfälle nach China und sorgt bereist jetzt für massive Behinderungen. Der sogenannte Super-Taifun bedroht die Wirtschaftszentren der Region. So musste etwa die längste Seebrücke der Welt zwischen Hongkong, Macau und Zhuhai in Guangdong bereits gesperrt werden.

„Yagi“ wird mit seinen Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 Kilometern pro Stunde einer der stärksten Stürme des Jahres sein.  Im Norden der Philippinen richtete er Anfang der Woche bereits schwere Schäden an. Seither hat er seine Stärke aber noch verdoppelt. Am Freitagnachmittag soll er auf die chinesische Küste treffen. 

Die Börse in Hongkong blieb am Freitag geschlossen, Flughäfen stellten den Betrieb ein.

Die Regierung Chinas entsandte laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua Einsatzkräfte in die verschiedenen Provinzen, um bereits vorsorgliche Maßnahmen gegen Überschwemmungen und Sturmschäden zu koordinieren. Da die dritthöchste Taifunstufe 8 vorerst in Kraft bleibt, schließen auch viele Unternehmen ihre Tore. Auch der Transportverkehr bleibt stark eingeschränkt.

Ein solcher Landfall von Super-Taifuns „Yagi“ in Hainan ist selten. Taifune, die auf die zollfreie Insel treffen, werden in der Regel als schwach eingestuft werden. Von 1949 bis 2023 waren es insgesamt 106 Taifune, die man in Hainan registriert hat, aber nur neun davon Super-Taifune. Die Provinz Hainan gilt als wichtige Freihandelszone und bedeutendes Touristenziel, was sie von zentraler Bedeutung für die chinesische Wirtschaft macht.

Auf der Route von „Yagi“ liegt nach China dann Vietnam, wo er zwischen Sonntag und Montag auf Land treffen könnte. Ministerpräsident Pham Minh Chinh erließ bereits vor drei Tagen eine dringende Anweisung an die Ministerien, Agenturen und lokalen Behörden mehrerer Küstenprovinzen, sofort präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Auf den Philippinen sind indes 16 Todesopfer zu beklagen, die durch Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche ums Leben kamen. 21 Menschen werden vermisst. Etwa 1,7 Millionen Menschen waren dort insgesamt von den Unwettern betroffen, wie der nationale Katastrophenschutz und die Polizei in einer Mitteilung bekanntgaben.

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Martin Beier