Tankstelle explodiert: Auch Kinder unter den Toten

Eine schwere Explosion forderte mehrere Todesopfer, darunter auch Kinder. Eine Tankstelle in der Region Dagestan, bei der es sich um eine russische Teilrepublik im Kaukasus handelt, war in die Luft geflogen.

Die Rede ist von „mindestens“ zehn Toten, wobei zwei davon als Kinder bestätigt wurden. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass zitierte dazu die zuständigen Zivilschutzbehörden. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt – es sollen mindestens elf sein. Durch den Brand gelangen zudem Schadstoffe in die Luft, deren Konzentration noch 300 bis 500 Meter von der Tankstelle entfernt die zulässigen Grenzwerte überschritt, wie die zuständige Kontrollbehörde warnte.

Die betroffene Tankstelle befand sich in Machatschkala, der Hauptstadt der Region. Ermittlungsbehörden gaben lediglich bekannt, dass es sich um eine Explosion mit einem darauffolgenden Brand gehandelt habe, ohne die mögliche Ursache zu nennen. Der Gouverneur Sergej Melikow ist auf dem Weg zum Unglücksort. Details wolle er erst zu einem späteren Zeitpunkt mitteilen.

Bereits im August 2023 hatte sich eine ähnliche Explosion einer Tankstelle in Machatschkala ereignet. Damals waren 37 Menschen ums Leben gekommen und 80 verletzt worden. Als Reaktion darauf wurden viele Tankstellen in der Region auf ihre Sicherheit überprüft. Zahlreiche Mängel und Sicherheitsverstöße wurden im Zuge der Kontrollen aufgedeckt.

Dagestan ist immer wieder Schauplatz grausamer Terroranschläge. Erst im Juni hatte eine Anschlagsserie Schlagzeilen gemacht, in deren Zuge mehrere Gotteshäuser angegriffen worden waren. Die Region ist islamisch geprägt. Seit dem Ausbruch des Israel-Krieges gibt es immer wieder antisemitische Kundgebungen und Ausschreitungen, obwohl Demonstrationen in Russland eigentlich umgehend unterbunden werden.

Die Terroranschläge hatten sich gegen eine Synagoge sowie eine orthodoxe Kirche gerichtet. Mindestens 15 Polizisten kamen bei dem Einsatz ums Leben, wie Dagestans Gouverneur Sergej Melikow damals im Onlinedienst X verkündete. Auch ein Priester wurde getötet.

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Martin Beier