Technik manipuliert: Polizei warnt vor Stromschlag-Risiko in Zügen

In letzter Zeit wurde vermehrt manipulierte Technik in Zügen entdeckt. Eine Frau erlitt im Zug einen Stromschlag. Mehrere Perosnen wurden verletzt. Jetzt schaltet sich die Bundespolizei ein und warnt Bahn-Reisende zu Achtsamkeit.

Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizei vor einem Stromschlag-Risiko in Zügen. Im August bekam eine Frau einen Stromschlag, als sie die Steckdose dort benutzte. Schnell stellte sich heraus: Es lag nicht an einem technischen Fehler, sondern jemand hat die Steckdose manipuliert. Und es handelt sich nicht um einen Einzelfall. Schon vermehrt wurden Bahnreisende auf ähnliche Art und Weise verletzt. Deshalb schaltete sich die Bundespolizei ein.

Zuletzt entdeckte eine Frau am Freitagmorgen eine offenbar manipulierte Steckdose in einem Zug der Go-Ahead Gruppe von Augsburg nach München. Sie informierte das Zugpersonal. Die machten daraufhin eine Durchsage. Die Mitreisenden wurden vor der Nutzung der Steckdosen gewarnt. Bundespolizisten in München begutachteten die Steckdose später und bestätigten den Verdacht: Die Steckdose war manipuliert worden. Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der versuchten Körperverletzung. Der Zug wurde umgehend ins Werk nach Pasing gebracht, um alle Steckdosen zu prüfen und ggf. zu reparieren.

Betroffen ist nicht nur die Go-Ahead Gruppe. Diesen Sommer wurden in mehreren Zügen, verschiedener Eisenbahnbetreiber ähnliche Vorfälle gemeldet. Der Verdacht: Offenbar manipuliert jemand oder eine Gruppe von Tätern die Steckdosen in Zügen, um anderen Reisenden Stromschläge zu verpassen. Ob das ein Streich sein soll oder ob andere Motive dahinterstecken, ist unklar. Fakt ist, der oder die Täter nehmen dabei zumindest in Kauf, dass Menschen verletzt werden.

Die Bundespolizei rief deshalb alle Bahnreisenden zu Achtsamkeit auf. Wer eine Steckdose im Zug benutzen möchte, sollte diese vorher erst genau begutachten. Werden an den Stromzugängen irgendwelche Auffälligkeiten entdeckt, ist das Bahnpersonal zu informieren.

In dem Fall der Go-Ahead-Gruppe ragten dünne Metalldrähte aus den Löchern der Steckdose. Entweder hat diese jemand dort hineingesteckt oder herausgezogen. In einem Regionalzug zwischen Freiburg und Weil am Rhein wurde durch das Zugpersonal eine Steckdose entdeckt, aus der ein Metallstift ragte. In jedem Fall ist keine sichere Nutzung der Steckdose mehr möglich. Zunächst war unklar, ob die Drähte oder Metallstifte versehentlich in die Steckdose geraten waren. Aufgrund der Häufung der Fälle geht die Polizei nun jedoch von Absicht aus.

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  • Natürlich ist es Sabotage der Steckdosen in den Zügen. Solche Zufälle sind unwahrscheinlich. Ansonsten haben die Sicherheitskontrolleure bei Abnahmen oder Überprüfungen von Zügen ihre Aufgabenpflicht auf das gröblichste verletzt. In meinem Betrieb ging jedes Gerät aus der Produktion erst über die Sicherheitskontrolle bevor es für den Versand freigegeben wurde. Die Gründe können natürlich vielfältig sein am Ende ist es eine Pflichtverletzung der Sicherheitsüberprüfung.

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Alexander Grünstedt