Teneriffa-Wasserrutsche verursacht schwere innere Verletzungen bei einer Urlauberin

Eine Wasserrutsche auf Teneriffa zerfetzte einer Urlauberin die Gebärmutter. Sie wusste nicht, dass man auf Turborutschen eine Schutzhaltung einnehmen muss.

Eine Urlauberin auf Teneriffa hätte den Besuch im einem Wasserpark an der Costa Adeje fast mit dem Leben bezahlt, weil sie beim Nutzen einer Turbo-Rutsche die falsche Haltung einnahm. Die 25-jährige zweifache Mutter aus Schottland zog sich eine sieben Zentimeter langen, stark blutenden Gebärmutter-Riss zu und musste auf der Kanareninsel notoperiert werden.

Der Unfall ereignete sich auf der Turborutsche „Kamikaze“ im Wasserpark „Aqualand“ auf Teneriffa. Die genannte Wasserrutsche gilt als eine der schnellsten Rutschen auf der Ferieninsel. Das Rutschvergnügen beinhaltet eine Strecke von fast 20 Metern, die nahezu steil bergab führt. Ein Wasserkanal bremst den geführten Sturz abrupt ab. Um das Geschwindigkeits-Erlebnis schadfrei zu überstehen, sind Besucher angehalten, die Beine zu überkreuzen und die Arme vor dem Oberkörper zu verschränken.

Die 25-jährige Schottin wusste nichts von den Sicherheitsregeln und beteuerte in einem Interview mit britischen Medien, dass sie auch niemand darauf hingewiesen hätte. Ohne eine entsprechende Schutzhaltung einzunehmen, rauschte die junge Mutter mit voller Wucht in das bremsende Wasserbett. Direkt nach dem Aufprall spürte die Frau, dass etwas schiefgegangen war. Es fühlte es sich an, “als würde in mir etwas platzen“, beschreibt sie das Erlebnis in der Zeitung „Sun“.

Als die Britin das Wasser verließ, wurde sie von einer Schwindelattacke überfallen und verlor riesige Mengen Blut. Der herbeigerufene Notarzt wollte eine Untersuchung vor Ort durchführen. Doch als er sah wie viel Blut die Frau verlor, bat er sie nur noch die Beine geschlossen zu halten und veranlasste einen sofortigen Transport in ein Krankenhaus im Norden der Insel. Dort wurde die Schottin notoperiert. Der Aufprall hatte eine Fleischwunde in ihre Gebärmutter gerissen, die umgehend genäht wurde. Nach drei Tagen durfte die 25-Jährige das Krankenhaus verlassen, musste sich jedoch weiterhin schonen, weil die Heilung der inneren Verletzungen Zeit in Anspruch nehmen würde.

Ein Gebärmutterriss, die Uterusruptur, entsteht sehr selten durch äußere Einflüsse. Das Krankheitsbild ereignet sich in der Regel bei Geburtskomplikationen. Die Uterusruptur gehört zu den lebensbedrohlichen Risiken einer Geburt, da die Patientin in einem solchen Fall zu verbluten droht. Häufig ereignen sich derartige Verletzungen, wenn die Gebärmutter durch vorangegangen Geburten oder Krankheiten bereits Narben aufweist, wie zum Beispiel nach einem Kaiserschnitt.

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Sara Breitner