Nach dem Tod mehrerer Tiere schlagen Tierärzte jetzt Alarm: Haustierbesitzer müssen ihre Vierbeiner vor dieser gefährlichen Krankheit schützen, denn in Deutschland werden immer mehr Infektionen mit den tödlichen Parasiten Babesia canis und Babesia felis gemeldet.
Tierärzte berichten von einem starken Anstieg der Zahl der Hunde, die in Deutschland schwer an Babesiose erkranken. Dies ist besonders besorgniserregend, da Babesiose, oder Hundemalaria, wie sie auch oft genannt wird, in 7 bis 15 Prozent von Fällen tödlich verläuft.
Der mikroskopisch kleine Parasit wird durch den Biss der Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) übertragen, die sich im letzten Jahr in Deutschland stark ausgebreitet hat. Im Körper befällt der Parasit die roten Blutkörperchen und zerstört sie. Bei Hunden kann dies zu Blutarmut, Fieber, Nierenversagen und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Nach dem Zeckenbiss können bis zu zwei Wochen vergehen, bevor der infizierte Hund Symptome zeigt.
Hundebesitzer können Blut im Urin, blasse Schleimhäute, Schwächeanfälle, subkutane Blutungen – vor allem am Bauch – sowie Erbrechen und Durchfall feststellen. Die Behandlung kann schwierig sein, da es nur ein einziges Medikament gibt, das gegen den Parasiten wirksam ist, und nicht alle Tierärzte dieses vorrätig haben.
Auch Katzen können sich mit Babesien infizieren. Dies ist zwar viel seltener als bei Hunden, aber dennoch müssen Katzenbesitzer aufmerksam sein und vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Die Symptome von Babesien bei Katzen sind Lethargie, Appetitlosigkeit, Schwäche und Durchfall.
Tierärzte empfehlen, dass Sie Ihr Haustier regelmäßig auf Zecken untersuchen sollten. Die Auwaldzecke muss sich mindestens 24 Stunden lang festsaugen, damit der Parasit übertragen werden kann. Daher ist es wichtig, Zecken sofort zu entfernen. Sie sollten auch Maßnahmen ergreifen, um Ihr Haustier vor Babesiose und anderen von Zecken übertragenen Krankheiten zu schützen, indem Sie Floh- und Zeckenmittel oder Halsbänder verwenden. Die Krankheit kann nicht direkt von Tier zu Tier übertragen werden, und es ist nicht bekannt, dass sie Menschen befällt.
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