Tod im Urlaubsparadies: Wo Touristen in Lebensgefahr schweben

Traumatisierte Zeugen berichten von einer tödlichen Gefahr im tropischen Urlaubsparadies: Touristen auf der Insel Tobago in der Karibik konnten nur hilflos mitansehen, wie Peter Smith (64) aus England nur zehn Meter vom Ufer entfernt Opfer eines Hai-Angriffs wurde.

Ausgerechnet am letzten Reisetag wollte der Mann sich noch einmal abkühlen und wurde von dem Raubtier attackiert.  Eine Zeugin erinnert sich an die bangen Minuten: „Wir sahen viele Menschen am Strand. Ich dachte zuerst, dass ein Badegast einen Herzstillstand erlitten hätte und andere helfen wollten. Doch dann sah ich eine Rückenflosse im Wasser.“

Ein Mitarbeiter eines Ferienresorts berichtet, dass eine Gruppe Menschen noch versucht habe, „den Hai abzuwehren“. Das etwa 2,4 bis drei Meter großen Tier der Gattung Bullenhai verletzte Smith schwer, unter anderem am Bein. Der Urlauber hatte Glück im Unglück, dass er mit einem Krankenhaus-Aufenthalt davon kam und nicht ums Leben.

Der Weiße Hai, der Tigerhai und der Bullenhai sind jene drei Arten, die für die meisten Angriffe auf Menschen verantwortlich gemacht werden. Weibchen erreichen eine Größe von bis zu 3,5 Metern und können bis zu 300 Kilogramm wiegen.

Peter Smith erholt sich derzeit in seiner Heimat auf der Intensivstation von den schweren Verletzungen. Laut britischen Medien wurden ihm mehrere Finger wieder angenäht. Seine Frau Jo gab der „BBC“ ein Interview und berichtete, ihr Mann habe sich trotz starker Medikamente bereits ein wenig verständigen können. Er sei stabil und wisse, was passiere. 

Direkt nach dem Zwischenfall wurden von den Behörden mehrere Strände an der Nordküste Tobagos geschlossen.

2023 wurden weltweit 69 unprovozierte Hai-Angriffe auf Menschen protokolliert. Zehn Menschen starben bei den Attacken, also doppelt so viele wie noch im Jahr davor. So wurde etwa ein 15 Jahre alter Teenager beim Surfen in Australien getötet, ein anderer Wassersportler starb auf Hawaii. Auf den Bahamas war es besonders dramatisch: Gleich zwei Frauen mussten binnen zwei Wochen ihr Leben lassen, darunter eine deutsche Staatsbürgerin. Während eine Mutter ihr Kind im Pazifik vor Mexiko gerade noch auf eine Badeinsel fretten konnte, wurde ihr von einem Hai das Bein abgebissen – sie verlor zu viel Blut und starb. Auch in Hurghada (Ägypten) tötete ein Hai einen Mann – es handelt sich um ein besonders beliebtes Urlaubsziel der Deutschen.

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Martin Beier