Nach dem Ausbruch einer gefährlichen Infektionskrankheit in einer Kindertagesstätte haben die Gesundheitsbehörden eine dringende Suche nach Kontaktpersonen eingeleitet. Es wurden bereits zwei Erkrankungen gemeldet, und es besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Fälle entwickeln.
Eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Menschheit seit Jahrtausenden plagt, ist wieder auf dem Vormarsch. Wer sich infiziert hat, zeigt oft charakteristische Symptome: hartnäckiger Husten mit blutigem Schleim, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Fieber. In schweren Fällen können nicht nur die Lunge, sondern auch die Knochen sowie die Nieren und andere Organe befallen werden. Die Rede ist von Tuberkulose.
Mit rund 1,2 Millionen gemeldeten Todesfällen im Jahr 2022 ist die Tuberkulose eine der tödlichsten Krankheiten der Welt – nur Covid-19 hat laut WHO mehr Menschen getötet. Obwohl die Fallzahlen in Deutschland weiterhin relativ niedrig sind, wurde im vergangenen Jahr ein Anstieg der Neuinfektionen gemeldet, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet.
In der Stadt Sundern im Hochsauerlandkreis in NRW sind zwei Fälle von offener Tuberkulose aufgetreten. Betroffen sind ein Kindergartenkind und seine Mutter. Das örtliche Gesundheitsamt sucht nun nach Kontaktpersonen, insbesondere über die Kita des Kindes. Tuberkulose kann über Tröpfchen in der Luft übertragen werden, wenn eine Person mit unbehandelter Lungentuberkulose hustet, niest oder singt – in der Regel steigt die Ansteckungswahrscheinlichkeit, je länger der Kontakt mit der infizierten Person andauert.
In Deutschland ist Tuberkulose eine Krankheit, die dem Gesundheitsamt gemeldet werden muss. Im vergangenen Jahr wurden 4076 Neuerkrankungen registriert – ein Anstieg um 3,5 % gegenüber dem Vorjahr, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet. Während in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren mehrere Tuberkuloseausbrüche aufgetreten sind, ist die Krankheit in Deutschland nach wie vor selten.
Es ist jedoch bekannt, dass in Europa mehrere antibiotikaresistente Stämme im Umlauf sind, die sehr gefährlich sein können. Bürgerinnen und Bürgern, die eines oder mehrere der genannten Symptome aufweisen, insbesondere den schmerzhaften, anhaltenden Husten, der ein Anzeichen für Lungentuberkulose sein kann, wird geraten, dringend ihren Arzt zu kontaktieren.
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Wenn "Im vergangenen Jahr wurden 4076 Neuerkrankungen registriert" stimmt, warum ist dann in dem Artikel die Rede davon, dass die Krankheit "ausgebrochen" ist? Darunter würde ich doch verstehen, dass diese bis dato nicht (mehr) existent war, oder?
Mich wundert nichts solange asylanten aus allen Ländern dieser Welt unkontrolliert Ina Land kommen, kommen auch wieder Krankheiten ins Land was es bei uns schon lange nicht mehr gab.
Wurden diese Typen untersucht oder wartet man ab.
Schneider Franz: Oder man bringt sich die Krankheiten aus dem Urlaub mit.