Der tödliche Pilz Candida auris ist auf dem Vormarsch. Wie das Ärzteblatt aktuell berichtet, breitet der Krankheitserreger sich auch in Deutschland aus.
In den USA ist die Infektionsrate von Candida auris alarmierend gestiegen. Die US-Behörden schlugen deshalb schon vor Wochen Alarm. Nun meldet das Ärzteblatt, dass auch in Deutschland nosokomiale Übertragungen festgestellt werden. Darunter versteht man Übertragungen im Zusammenhang mit medizinischen oder pflegerischen Einrichtungen. Das heißt: Der Pilz breitet sich dort aus, wo kranke Menschen aufeinandertreffen, z.B. in Krankenhäusern oder Arztpraxen.
Die WHO warnte bereits 2019 vor Candida auris und anderen Pilzinfektionen. Dies wurden und werden noch viel zu häufig vernachlässigt. Dabei können sie genauso tödlich sein wie Viren oder Bakterien.
Candida auris ist einer von drei Pilzen, die die WHO mit Sorge beobachtet. Wenn es Candida auris gelingt, in den Körper einzudringen, kann er schwere Erkrankungen des Nervensystems, der Organe, der Knochen oder der Augen auslösen. Gelangt Candida auris in die Blutbahn, kann er eine Sepsis auslösen – eine Blutvergiftung, die oft tödlich endet. Hat der Erreger es einmal in den Körper geschafft, liegt die Sterberate bei über 30 Prozent.
Die Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) in den USA bezeichneten Candida auris daher schon 2019 als “ernsthafte globale Gesundheitsbedrohung”. WHO und Ärzteverbände fordern jetzt Maßnahmen, um die Ausbreitung besser zu überwachen und neue Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Denn gegen die meisten Medikamente ist Candida auris resistent. Trotzdem besteht für die Allgemein-Bevölkerung noch kein Grund zur Panik. Bei gesunden Menschen kann der Pilz sich auf der Haut ansiedeln, ohne dass diese darunter leiden. „Für einen gesunden Menschen stellt Candida auris keine Bedrohung dar“, zitiert das ZDF Prof. Dr. Oliver Kurzai, Institut für Hygiene und Mikrobiologie in Würzburg.
Erst wenn Candida auris in den Körper eindringt, besteht eine Gesundheitsgefahr. Gefährdet sind vor allem Intensivpatienten oder Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Woher Candida auris stammt, ist unklar. Entdeckt wurde der Pilz erstmals 2009 im Gehörgang eines 70-jährigen Patienten in Japan. Dieser Vorfall verlieh ihm auch seinen Namen „auris“, das lateinische Wort für Ohr. In der Zwischenzeit meldeten mehr als 50 Länder Fälle mit Candida auris. In Deutschland wurde der Pilz erstmals 2015 nachgewiesen. Seither wurden 40 Fälle registriert.
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glaubt ihr den Scheiß der WHO noch? Ok, dann seit ihr wohl die einzigen. Gute Nachrichten, ihr könnt euch bestimmt bald dagegen Impfen lassen.
Achim, dieses ewige, völlig sinnbefreite Gelaber gegen alle Impfungen langweilt nur noch.