Tödliches Aufnahmeritual an Universität

Es war für die Rettung bereits viel zu spät, als seine Freunde ihn gefunden haben. An der Bowling Green State University im US-Bundesstaat Ohio greift große Trauer um sich. Einem jungen Wirtschaftsstudenten hat dort eine hemmungslose Mutprobe letztendlich das Leben gekostet.

Verschiedene US-Medien haben darüber berichtet, dass sich der 20 Jahre alte Stone Foltz am vergangenen Donnerstag zu Tode getrunken hat. Unter Zwang soll er innerhalb kürzester Zeit für ein Aufnahmeritual in die Studentenverbindung Pi Kappa Alpha 40 Shots mit hochprozentigem Alkohol getrunken haben. Schlussendlich ist er in einem Krankenhaus für hirntot erklärt worden. Für Foltz kam also jede Hilfe zu spät.

Den Tod von Foltz nannte Sean Alto, ein Vertreter der Familie, eine „Tragödie“. Alto erklärte weiter, dass die Familie von Stone im Moment alle verfügbaren Fakten zusammensammele werde, um bei der Aufklärung des so plötzlichen Todes betragen zu können.

In einem Statement teilte auch die betroffene Universität mit, dass man intensiv mit den Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeite. Die Leitung hat außerdem die Mitarbeiter dieser Studentenverbindung suspendiert und setzte gleichzeitig auch die Aufnahmeverfahren für weitere Mitglieder für unbestimmte Zeit aus. Ebenso sind alle sozialen Veranstaltungen auf beziehungsweise außerhalb des Campusgeländes ausgesetzt worden.

In einer E-Mail schrieb der Präsident der Universität, Rodney Rodgers, an alle Studenten und die Fakultät, dass man mit der Familie des Verstorbenen um den Verlust des jungen Mannes trauere. Und weiter hieß es von Seiten der Universität: „Dieser tragische Vorfall hat die Studenten und die Gemeinschaft schwer getroffen.“

Wie die Leitung der Universität darüber hinaus ebenfalls mitteilte, werde man sich zeitnah mit den Studentenführern treffen. Dabei wolle man dann über die „kurz- und langfristige Zukunft von Bruderschaften und Verbindungen entscheiden. In den nächsten Tagen werden wir auch alle anderen studentischen Organisationen unter die Lupe nehmen.“

In der Zwischenzeit ist für die Familie des toten Studenten eine Spendenseite ins Leben gerufen worden. Dabei ist das vorgegebene Spendenziel von 10.000 Dollar innerhalb kürzester Zeit weit übertroffen worden. Mit dem Stand von 15 Uhr am gestrigen Dienstag waren bereits fast 30.000 Dollar, rund 25.200 Euro, zusammengekommen. Nach dem Wunsch und dem Willen der Familie sollen die Organe des Mannes gespendet werden.

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Martin Beier