Tödliches Bootsunglück auf dem Rhein

Ausgerechnet am Vatertag verunglücken auf dem Rhein vier Personen, darunter zwei Kinder. Auch ein Helfer stirbt in den Strömen.

Eine Gruppe von sieben Personen aus dem Schwarzwald nutzte den sonnigen Vatertag für einen Ausflug zum Rhein zwischen Ottenheim und Nonnenweier (Baden-Württemberg) im Elsass. Als vier Personen der Gruppe, mit einem Schlauchboot ins Wasser gingen, ereignete sich die die Tragödie. Der Ausflug endete mit drei Toten, darunter ein sechs jähriges Mädchen und ein Helfer. Ein weiteres Mädchen (4) wird heute noch von Rettungskräften gesucht. Die Überlebenschancen stehen schlecht.

Baden und Schifffahrt verboten
Wegen der starken Strömung ist Schwimmen, Angeln und Wassersport wie Bootfahren nahe der Schleuse bei der französischen Gemeinde Gerstheim verboten. Doch genau dort ließ die Gruppe ihr motorisiertes Schlauchboot ins Wasser. Die Schnellen brachten das Boot zum kentern. Medienberichten zufolge trugen die Bootsinsassen keine Schwimmwesten.

Ein Helfer stirbt beim Rettungsversuch
Nachdem das Boot gekentert war, gelang es dem 27-jährigen Bootsfahrer sich an einem Betonstück festzuhalten. Gleichzeitig trieben die drei anderen Mitfahrer davon. Der 27-Jährige wurde von Rettungskräften geborgen und befindet sich in medizinischer Obhut. Er ist schwer verletzt, aber nicht in Lebensgefahr. Auch das sechsjährige Mädchen konnten die Retter verhältnismäßig schnell bergen. Dennoch starb das Kind in der Klinik in Freiburg. Drei Ersthelfer, die das Unglück vom Ufer aus beobachtet hatten, sprangen ins Wasser um zu helfen. Einer der Helfer ertrank dabei selbst. Die anderen beiden, eine Frau und ein Mann schafften es gerade noch, sich selbst wieder ans Ufer zu retten. Vier Stunden später bargen die Rettungskräfte die im Wasser treibende Leiche des zweiten Mannes (29) der Ausflugsgruppe. Das vierjährige Mädchen, das mit an Bord war, gilt noch als vermisst.

Suche nach vermisstem Mädchen geht weiter
Rettungkräfte hatten bis Donnerstagabend nach dem vermissten, vierjährigen Mädchen gesucht. Seit Freitagmorgen wird die Suche fortgesetzt. Bei dem Bergungsversuch und der Suche waren rund 150 Einsatzkräfte beteiligt, darunter Helikopterteams, Taucher, die Wasserschutzpolizei und Rettungskräfte aus dem Elsass und der Ortenau. Sowohl französische als auch deutsche Einsatzkräfte sind an dem Fall beteiligt. Weil der Notruf am Donnerstagmittag auf französischer Seite einging, leitet die französische Polizei den Einsatz richtungsweisend.

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Sara Breitner