Die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen befinden sich derzeit auf dem gefährlichsten Stand seit über 60 Jahren. Zeit also für Wladimir Putin, eine bedeutende Geste zu machen. Doch stattdessen erwartete den russischen Präsidenten vor kurzem eine unerwartete Wendung: eine totale Blamage.
Erst letzte Woche wurde berichtet, dass der russische Präsident von bestimmten Offiziellen im Kreml dazu gedrängt wurde, das Verbot von Atomwaffentests aufzuheben. Da der Krieg in der Ukraine die Spannungen zwischen Russland und der Nato auf einen kritischen Punkt gebracht hat, sollte ein solcher Test dem Westen zeigen, dass Moskau es ernst meint.
Doch während die Ankündigung eines solchen Atomwaffentests noch aussteht, kamen zu Beginn dieser Woche höchst unerwartete Nachrichten aus Russland: Ein Test einer von Putins furchteinflößenden Superwaffen war geplant – doch er ging furchtbar schief.
Als die ballistische Interkontinentalrakete RS-28 Sarmat 2018 als „fast fertig“ vorgestellt wurde, erhielt sie vom Westen den Spitznamen Satan II. Mit der Fähigkeit, bis zu 16 nukleare Sprengköpfe zu tragen und die Pole der Welt mit Hyperschallgeschwindigkeit zu überqueren, um die besten Luftabwehrsysteme des Westens zu umgehen, schien die RS-28 Sarmat eine wahrhaft formidable Waffe zu sein.
Sie scheint jedoch unter einem höchst fatalen Fehler zu leiden: der Neigung, beim Start zu explodieren. Die Satellitenbilder, die am 21. September vom russischen Kosmodrom Plesetsk aufgenommen wurden, erzählen die Geschichte eines dramatischen Fehlschlags. Wo noch vor einem Monat eine große geräumte Fläche und das Startsilo der Sarmat zu sehen waren, zeichnet sich nun ein großer Krater ab.
Experten gehen davon aus, dass der Krater mit einem Durchmesser von etwa 60 m darauf zurückzuführen ist, dass die Rakete nach der Zündung auf den Boden zurückfiel und dabei das Silo traf oder in dessen Nähe explodierte. Der Grund dafür könnte gewesen sein, dass „die erste Stufe (Booster) entweder nicht richtig zündete oder ein katastrophales mechanisches Versagen erlitt“, erklärte Timothy Wright, wissenschaftlicher Mitarbeiter am International Institute for Strategic Studies (IISS) in London, gegenüber Reuters.
Wie Newsweek berichtet, ist dies der vierte bekannte Fehlschlag bei einem Test von Putins neuer Rakete. Der einzige erfolgreiche Test wurde am 22. April 2022 durchgeführt. Es wird vermutet, dass die umfangreichen Schäden auf dem Testgelände in Plesetsk dazu führen könnten, dass sich das Projekt um mehrere Jahre verzögert.
Foto: Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
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Ach ja Blamage für Putin, komisch auch in Amerika sind schon Raketen explodiert und dabei sind auch ASTRONAUTEN gestorben.
Ja das kann dann schon einmal passieren.
...ja kann schon mal passieren!!!
Dafür macht Putin ja sonst alles richtig ;-)
Experten gehen davon aus, vermutlich, wahrscheinlich.... Jojo....