Tote und Verletzte: Eurocity-Schnellzug rammt Bus

Wieder ein schwerer Unfall auf der Schiene: Ein Eurocity-Zug ging in Flammen auf, nachdem er an einem Bahnübergang mit einem Bus zusammengestoßen war. Mindestens vier Menschen starben, fünf wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Ein Augenzeuge konnte die schreckliche Szene auf Video festhalten: Ein Zug steht auf den Schienen, Flammen umgeben seine Front und schwarzer Rauch steigt auf. Bei dem Zug handelte es sich um den Eurocity, der gestern Nachmittag Passagiere von Prag nach Budapest bringen sollte. Gegen 17.00 Uhr geschah jedoch das Unvorstellbare.

An einem Bahnübergang in der Nähe der Stadt Nove Zamky in der Südslowakei stieß der Zug mit einem Bus zusammen. Was genau zu dem Unfall geführt hat, ist noch unklar. Auf dem Video ist lediglich zu sehen, wie sich die Fahrgäste des Zuges von dem brennend auf den Gleisen stehenden Zug entfernen.

Nach Angaben der Behörden befanden sich über 100 Personen an Bord des Eurocity-Zuges. Wie die Rettungskräfte bestätigten, starben bei dem Unfall vier Menschen und fünf wurden verletzt. Ob es sich dabei um Fahrgäste des Zuges oder des ebenfalls schwer beschädigten Busses handelte, wurde nicht angegeben.

Der slowakische Innenminister Matúš Šutaj-Eštok machte sich gestern Abend auf den Weg zum Unglücksort. Es handelt sich um eines der schlimmsten Zugunglücke, die sich in der Slowakei seit Jahren ereignet haben. Nach Angaben der slowakischen Eisenbahngesellschaft ZSSK wurden die Fahrgäste des Zuges mit Bussen nach Sturovo an der ungarischen Grenze gebracht. Die Bahnstrecke an der Unglücksstelle wurde bis auf Weiteres gesperrt.

Erst vor drei Wochen hatte sich ein tödliches Zugunglück ereignet, als ein Schnellzug auf dem Weg von Prag in die slowakische Stadt Košice mit einem Güterzug zusammenstieß. Der Unfall ereignete sich im tschechischen Pardubice, nur 100 km von Prag entfernt. Nach Angaben der Feuerwehr hatte der Schnellzug über 300 Fahrgäste an Bord. Dabei kamen 4 Menschen ums Leben und über 20 wurden verletzt.

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Kai Degner