Tote und Verletzte: Großbrand zerstört Hochhaus

Ein ganzes Hochhaus wurde von den Flammen verschlungen: Es war fast unmöglich zu entkommen, und die Zahl der Opfer des Großbrandes steigt weiter an. In der Großstadt Lyon in Frankreich sind mindestens 10 Menschen ums Leben gekommen, als ein Wohnhaus in Brand geriet. Die Polizei schließt nicht aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde.

Die französische Stadt Lyon steht unter Schock. Am Freitag ging ein siebenstöckiges Wohnhaus in der Gegend von Vaulx-en-Velin plötzlich in Flammen auf. Berichten zufolge brach das Feuer im unteren Teil des Gebäudes aus, was dazu führte, dass die Fluchtwege abgeschnitten waren.

Nur dank des Einsatzes der Feuerwehr konnte der Großteil der Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Personen wurden jedoch von den Flammen eingeschlossen. Nach offiziellen Angaben der französischen Polizei sind bei dem Brand 10 Menschen ums Leben gekommen, darunter fünf Kinder im Alter zwischen 3 und 15 Jahren.

Weitere vier Personen wurden mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Alle vier schweben nach wie vor in Lebensgefahr. 15 weitere Personen wurden nach Angaben der zuständigen Präfektur leicht verletzt.

Die Polizei schließt ein Fremdverschulden bei dem Vorfall nicht aus. Die von der Staatsanwaltschaft in Lyon eingeleiteten Ermittlungen dauern noch an. In einer Erklärung räumte der französische Innenminister Gérald Darmanin ein, dass das Wohnhaus der Polizei bereits als Treffpunkt von Drogenhändlern bekannt war.

“Es war allgemein bekannt, dass sich in diesem Haus ein Treffpunkt von Dealern befand”, so Darmanin. In der Nacht vor dem Brand wurde eine Reihe mutmaßlicher Drogenhändler in Polizeigewahrsam genommen. Ein Polizeisprecher wies jedoch darauf hin, dass es noch zu früh sei, um Rückschlüsse auf die Brandursache zu ziehen.

Minister Darmanin dankte den Feuerwehrleuten, die ihr Leben riskierten, um 15 Menschen zu retten, indem sie an der Fassade des Gebäudes hochkletterten. “Ohne ihren raschen und heldenhaften Einsatz wäre die Zahl der Opfer noch dramatischer gewesen”, sagte er.

Nach Angaben der Feuerwehr war das Feuer gegen 03.00 Uhr in der Nacht zum Freitag im Erdgeschoss des Gebäudes ausgebrochen. Rund 170 Feuerwehrleute und 65 Löschfahrzeuge waren an der Brandstelle im Einsatz. Die Flammen waren am Morgen gelöscht.

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Kai Degner