Menschen rannten verzweifelt und Schreie ertönten, als plötzlich Flammen in den Himmel schossen. Mitten in der Nacht erschütterte plötzlich eine gewaltige Explosion die Stadt Düsseldorf. Die traurige Bilanz: 3 Tote und mindestens 16 Verletzte. Jetzt liegen die ersten Erkenntnisse vor.
Um 2.25 Uhr in der Nacht zum Donnerstag wurden die Bewohner des Düsseldorfer Stadtteils Flingern gewaltsam aus dem Schlaf gerissen: Eine gigantische Explosion erschütterte die Gegend rund um die Lichtstraße. Doch damit nicht genug: Als die von panischen Nachbarn alarmierten Rettungskräfte am Ort des Geschehens eintrafen, standen das Mehrfamilienhaus, in dessen Erdgeschoss sich die Explosion ereignet hatte, und mehrere Autos auf der Straße davor in Flammen.
Nun begann eine verzweifelte Rettungsaktion: Einige Personen konnten durch das rauchgefüllte Treppenhaus des brennenden Gebäudes evakuiert werden, andere mussten mit Hilfe von drei Drehleitern herausgeholt werden.
Als am nächsten Morgen die Sonne aufging, wurde das wahre Ausmaß der durch die Explosion und das anschließende Feuer verursachten Verwüstung deutlich: Das Gebäude ist schwer beschädigt und wird wahrscheinlich für lange Zeit nicht bewohnbar sein. Die ausgebrannten Autowracks davor sind kaum noch zu erkennen.
Wie konnte so etwas passieren? Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen. Die Explosion ereignete sich in dem Kiosk, der sich im Erdgeschoss des Gebäudes befand. Der Besitzer soll einer der Toten sein.
Ein Gerücht, wonach die Explosion von Dieben ausgelöst wurde, die versuchten, einen Geldautomaten im Kiosk zu sprengen, konnte jedoch bereits widerlegt werden. In dem Kiosk befand sich kein Geldautomat. Allerdings wurde im Erdgeschoss eine stark verbrannte Leiche gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass es sich dabei um die Leiche des Kioskbesitzers handelt, der seit dem Brand vermisst wird. Doch was machte er mitten in der Nacht dort unten? Wie der Focus online berichtet, war der Mann der Polizei bereits bekannt.
Von den beiden anderen Leichen wurde eine in seiner Wohnung und die andere im Treppenhaus gefunden. Beide sind männlich und wurden inzwischen als Bewohner des Hauses identifiziert. Eine der Leichen – die eines 55-jährigen Mannes – stellt die Polizei jedoch vor ein Rätsel, da sie „auffällige Verletzungsbilder“ zu zeigen scheint. Wurde er erstochen? Die Obduktion hat jedoch inzwischen bestätigt, dass die Detonation die Todesursache war.
In dem Gebiet sind nun Aufräumarbeiten im Gange. Die Polizei hat die Trümmer auf Spuren von Brandbeschleunigern und Sprengstoff untersucht. Nach Angaben des Polizeisprechers gibt es derzeit keinen Grund zu der Annahme, dass eine Fremdeinwirkung von außen im Spiel war.
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