Nur 3 Passagiere konnten bisher geborgen werden. Die verzweifelte Suche nach den anderen geht weiter, obwohl es nach Angaben der Polizei kaum noch Hoffnung gibt, weitere Überlebende der Tragödie zu finden. Die Ursache für den tödlichen Vorfall wird noch untersucht.
Knapp 90 Einsatzkräfte, Rettungstaucher, zwölf Boote und zwei Rettungsdrohnen sind bei der verzweifelten Suche nach Überlebenden im Einsatz. Doch nach fast zwei Tagen der Suche hält die Polizei die Hoffnung, noch lebende Menschen zu finden, für gering. Der tödliche Unfall mit einem Kreuzfahrtschiff ereignete sich am Samstagabend: Was genau passiert ist, wird noch untersucht. Bislang ist Folgendes bekannt.
Am Samstagabend wurde ein Mann mit einer blutigen Kopfverletzung in der Nähe des ungarischen Dorfes Veroce, nördlich von Budapest, vom Ufer der Donau gerettet. Er sagte der Polizei, er und 7 weitere Personen seien auf einem verunglückten Motorboot gewesen.
Sofort wurde eine Suchaktion eingeleitet, aber es dauerte mehrere Stunden, bis die erste schreckliche Entdeckung gemacht wurde: Dann wurde die Leiche einer Frau an der Megyeri-Brücke angespült. Kurze Zeit später wurde die Leiche eines Mannes geborgen. Die Suchenden entdeckten auch die Überreste des stark beschädigten Motorbootes.
Die Ermittlungen der Polizei ergaben, dass sich zum Zeitpunkt des Unfalls ein Flusskreuzfahrtschiff in der Gegend befand. Die 110 m lange “MS Heidelberg” wurde schließlich in der 90 km entfernten Stadt Komarom aufgespürt. Dort hatte der Kapitän offenbar festgemacht, als sei nichts geschehen. Eine Überprüfung ergab jedoch, dass das Kreuzfahrtschiff auch Anzeichen von Schäden am Rumpf aufwies. Ist das Kreuzfahrtschiff trotz des schweren Zusammenstoßes einfach weitergefahren?
Auf der in der Schweiz registrierten MS Heidelberg befanden sich zum Zeitpunkt des angeblichen Unfalls 110 Passagiere. Sie und die Besatzung werden nun von der Polizei befragt. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau wurde der Kapitän der Heidelberg inzwischen wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung mit Todesfolge festgenommen.
Die Suche nach den übrigen Insassen des Motorbootes – drei Männer und zwei Frauen – dauert an. Leider wird es mit der Zeit immer unwahrscheinlicher, dass einer von ihnen noch lebend von den Rettungskräften gerettet werden kann.
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