Touristenattraktion stürzt über Besucher zusammen

Die Sommerzeit ist auch in den nordischen Ländern Hochsaison für Touristen, die den zunehmend heißer werdenden Süden Europa umgehen wollen. Zudem werden die Länder im hohen Norden als besonders sicher angesehen und bieten einen hohen Standard an Unterkünften und Attraktion. Eine besonders beliebte Touristenattraktion auf Island muss jedoch jetzt von der Besucherliste gestrichen werden. Gestern sind nämlich die ungemein populären Eisgrotten am Breiðamerkurjökull Gletscher eingestürzt, während eine Gruppe von 25 Touristen sich dort auf einer geführten Tour befand. 

Tote, Verletzte und Vermisste 

Bei der unmittelbar danach durchgeführten Rettungsaktion konnten zwei der Touristen schwerverletzt aus den tonnenschweren Eismassen geborgen werden, aber einer der beiden verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Zwei weitere Touristen werden immer noch vermisst. Die anderen Besucher sind mit leichten Verletzungen oder dem Schrecken davongekommen. Nach Angaben der Einsatzkräfte vor Ort gestalten sich jedoch die Rettungsarbeiten äußerst schwierig. „Da drüben im Gletscher ist es schwer, mit Ausrüstung hinzukommen. Diese Rettungsarbeiten, die jetzt durchgeführt werden, die Suche nach den beiden noch Vermissten, werden mehr oder weniger in Handarbeit erledigt“, sagte der am Gletscher zuständige Polizeichef Sveinn Kristján Rúnarsson gegenüber dem isländischen TV-Sender „Ríkisútvarpið“. Ungefähr 200 Rettungsarbeiter sind im Augenblick an dem Gletscher im Einsatz. 

Naturkräfte 

Die Insel im hohen Norden, die nur etwa 400.000 Einwohner hat, wird im Augenblick schwer von der Natur gebeutelt. Vor wenigen Tagen ist dort ein Vulkan südwestlich der Hauptstadt Reykjavik ausgebrochen und hat zur Evakuierung eines Fischerdorfes geführt. Der Vulkanausbruch ereignete sich, nachdem die Insel von mehreren Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala geschüttelt wurde. Die eingestürzte Eishöhle befindet sich im südöstlichen Teil der Insel in der Nähe der berühmten Lagune Jökulsárlón, die auch deutschen Filmbegeisterten bekannt ist, nachdem die dortigen schwimmenden Eisberge die natürlichen Kulissen für Hollywoodfilme wie „James Bond“ und „Tomb Raider“ gebildet hatten. 

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Alexander Grünstedt