Tragödie in Sachsen-Anhalt: 20.000 Tiere lebendig verbrannt

Bei einem Brand einer großen Mastanlage in Sachsen-Anhalt, genauer gesagt in Binde, kamen etwa 20.000 Schweine ums Leben. Das Feuer brach am späten Nachmittag des gestrigen Freitags (12.04.24) aus und griff auf etwa 10 bis 14 Ställe der Anlage im Salzlandkreis über. Um die Flammen zu bekämpfen, wurden zwölf Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden mit insgesamt 150 Rettungskräften mobilisiert. Zusätzlich waren mehrere Tierärzte im Einsatz, konnten aber vielen Tieren nicht mehr helfen. Sie verendeten in den tödlichen Flammen.

Ein Sprecher der Rettungsleitstelle berichtete, dass zwei Feuerwehrleute während des langwierigen Einsatzes leicht verletzt wurden. Bis in die Nacht hinein gelang es den Einsatzkräften nicht, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da auf vielen Dächern der Mastanlage Photovoltaik-Anlagen installiert waren, die nur schwer zu löschen waren. Zudem behinderte starke Rauchentwicklung die Rettungsarbeiten. Die Behörden gaben zudem eine Gefahrenwarnung für die Bevölkerung heraus. Vor allen Dingen die Rauchentwicklung könnte auch die Bürger der umliegenden Dörfer belasten.


Der Einsatz war natürlich auch emotional belastend für die Feuerwehrleute. Trotz ihrer Bemühungen konnten nur einige Ställe rechtzeitig geöffnet werden, wodurch viele Tiere während der Löscharbeiten im Freien herumliefen. Fast ein Drittel des gesamten Tierbestands von 64.000 Tieren kam in den Flammen ums Leben.
Die genaue Ursache des Brandes ist noch unklar, die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Der entstandene Schaden wird auf mindestens eine Million Euro geschätzt.

Bereits vor drei Jahren gab es einen Brand in der Anlage bei Arendsee, wobei der Schaden damals auf 50.000 Euro geschätzt wurde. Die Schweinemastanlage in Binde stand immer wieder in der Kritik von Anwohnern und Tierschützern. Im vergangenen Sommer erzielte die Stadt Arendsee einen juristischen Erfolg gegen die Betreiber: Das Verwaltungsgericht Magdeburg hob die Genehmigung der Anlage aus dem Jahr 2013 auf, unter anderem wegen fehlender Umweltverträglichkeitsprüfung. Auch eine nachträgliche Baugenehmigung wurde damit hinfällig. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, weswegen ein Betrieb offenbar noch weiter läuft.

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  • Unmöglich, die Armen Tiere!!!!

    Hoffentlich wird bald mal die Masthaltung verboten!

    Noch nicht genug, dass die Tiere auf engsten Raum gehalten wurden!!!
    Dann mussten Sie auch noch qualvoll sterben.

    Schämt Euch

  • Die, die Masttierhaltung befürworten und es betreiben muß man anstelle der Tiere einsperren und halten, vielleicht gibt es Unwetter und die Stallungen BRENNEN !

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Jerry Heiniken