Bislang galten Apple-Geräte, darunter Macs und iPhones als fast virenfrei. Das hat sich nun geändert. Kriminelle haben es erstmals geschafft, eine Schadsoftware für Mac-Systeme in Umlauf zu bringen. Für Besitzer von iPhones, Macs, Macbooks und Co ist das keine gute Nachricht.
Apple-Geräte sind selten von Cyberangriffen betroffen. Doch jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, kann theoretisch angegriffen werden. Da bilden auch Macs keine Ausnahme – auch wenn sie deutlich sicherer sind als Microsoft- oder Android-Systeme. Brandaktuell warnen Technik-Experten vor einer Schadsoftware der Hackergruppe Lockbit.
Die Cyberkriminellen haben es nun offenbar ganz gezielt auf Systeme mit MacOS abgesehen. Betroffen seien nicht nur ältere Versionen, sondern auch neue Geräte mit Apple Silicon. Entdeckt wurde der Angriff von Sicherheitsforschern des MalwareHunterTeams. Die Experten glauben, dass die neue Apple-Malware seit November in Umlauf ist und sich noch in der Testphase befindet. Vermutlich sei die Schadsoftware noch nicht im Stande, sich automatisch auf Desktop-Geräten auszuführen. Es bestehe also noch keine akute Bedrohung. Dennoch warnen die Sicherheitsforscher: Dieser Vorfall zeige, dass Hacker sich nun auf Apple-Geräte spezialisieren. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis eine Schadsoftware entstehe, die realen Schaden anrichten kann.
Die Sicherheitsforscher raten Nutzern von Apple-Geräten, sich zukünftig an dieselben Sicherheitsempfehlungen zu halten, die auch für andere Systeme schon lange gelten und das Risiko von Hackerangriffen minimieren. Es sei sehr wichtig, das Betriebssystem regelmäßig zu aktualisieren, um neuste Sicherheitsupdates von Apple zu erhalten. Außerdem sollten auch Apple-Nutzer sich angewöhnen, unbekannte Anhänge nicht zu öffnen und Backup-Systeme zu erstellen, die das System im Schadensfall auf einen gesunden Stand zurückbringen können. Die Verwendung von langen, sicheren und geheimen Passwörtern, die man nicht im Duden nachschlagen kann, sollte ohnehin für jeden eine Selbstverständlichkeit sein, betonen Branchenexperten.
Auch wenn die aktuelle Schadsoftware sich noch nicht selbst ausführen kann, so ist es denkbar, dass sie irgendwann in Verbindung mit einem Trickbetrug in Umlauf gebracht wird. Möglich wäre eine E-Mail unter falschem Namen, die den Empfänger unter einem Vorwand dazu anleitet, die Mac-Sicherheitseinstellungen manuell zu umgehen. Tatsache ist: Cyberattacken werden immer häufiger. Ziele von solchen Angriffen können Privatpersonen sein, aber auch Firmen. Häufig übernehmen Angreifer die Kontrolle über deren Systeme oder Teile ihres Systems, um ihre Opfer zu erpressen.
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