Tropensturm Helene bringt den Sommer zurück

„Der hartnäckige Rekordsommer 2018 will einfach nicht weichen“: Meterologen zufolge geht der Sommer noch einmal in die Vollen. Bereits am Sonntag überschreiten die Temperaturen die 25-Grad-Marke. Und das ist erst der Anfang.

Kalendarisch beginnt am 23. September der Herbst. Das Wetter will davon wenig wissen. Nächste Woche erwartet uns ein knackiges Sommer-Commeback. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit Temperaturen bis 29 Grad. „Der hartnäckige Rekordsommer 2018 will einfach nicht weichen“, kommentierte Meteorologe Robert Hausen am Freitag in Offenbach. „Schuld“ daran ist Tropensturm „Helene“.

Während Hurrika “Florence” die Welt in Atem hält, weil er an der US-Küste mit sturzflutartigen Regenfällen und heftigen Winden verheerende Schäden anrichtet, toben zwei weitere Tropenstürme über dem Atlantik. Auch sie sind gewaltig. „Isaac“ zieht Richtung Karibik, „Helene“ wütet etwas weiter östlich. Glücklicherweise gehen Meteorologen davon aus, dass sie kaum Land erreichen wird. Stattdessen zieht “Helene” sehr warme Luft von Südwesten nach Nordosten und beschert den Europäern ein Sommer-Comeback. Der DWD geht davon aus, dass die Temperaturen in Süd-Deutschland wieder auf zwischen 25 und 30 Grad oder höher steigen werden. Im Norden sollen immerhin bis zu 25 Grad erreicht werden. Auf den Britischen Inseln sind die Ausläufer von „Helene“ weniger einladend. Ab Dienstag drohen dort Orkanböen und Dauerregen.

Tropische Wirbelstürme entstehen über dem Meer, wenn die Wassertemperatur über 26 Grad steigt und stark verdunstet. Die Sturmstärke wird nach der von den Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala eingeteilt. Bei Tempo 63 bis 118 km/h gilt der Wirbel als Tropensturm, darüber spricht man von Hurrikans. Trotz der enormen Windgeschwindigkeiten, bewegen sich Hurrikans oft nur mit etwa 15 km/h vorwärts. Das ist dramatisch, weil Niederschläge dann stunden- oder tagelang auf fast dasselbe Gebiet niederprasseln – sowie derzeit an der amerikanischen Ostküste. Ersten Schätzungen zufolge sind derzeit fünf Millionen Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Rund zwei Millionen Menschen in North Carolina, South Carolina und Virgina wurden zur Evakuierung aufgefordert.

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Sara Breitner