Trump erleidet schweren Rückschlag im Handelskrieg

Schon vor seiner Amtsübernahme hatte der amerikanische Präsident nicht nur seinen Nachbarn, sondern beinahe der ganzen Welt damit gedroht, Einfuhrzölle in die USA erheblich zu erhöhen. Im Laufe der letzten Wochen wurden die erhöhten Abgaben, die zum Teil 100 Prozent betragen, eingeführt und nach dem ersten Schock kommen jetzt aus aller Welt schwerwiegende Gegenmaßnahmen gegen die amerikanischen Zölle. Sowohl die EU als auch China, Kanada und Südamerika reagieren ihrerseits mit Strafzöllen auf amerikanische Einfuhren. Zudem reagieren die Bevölkerungen in den betroffenen Ländern mit großangelegten Boykottbewegungen gegen amerikanische Interessen.

Elon Musk der größte Verlierer 

Besonders betroffen von dem Boykott gegen amerikanische Produkte ist der in den USA ansässige südafrikanische Milliardär und Geschäftsmann Elon Musk. Dieser gilt als engster Vertrauter und Handlanger des amerikanischen Präsidenten, hat aber große internationale Geschäftsinteressen, darunter die Automarke Tesla und das Raumfahrtunternehmen SpaceX. Seit Trumps Amtsübernahme hat der unpopuläre Milliardär persönlich 118 Milliarden Dollar verloren, und der Trend für weitere Verluste geht im Augenblick nur abwärts. Die Automarke Tesla, die auch in Deutschland gebaut wird, ist dabei um mehr als die Hälfte im Wert gesunken, weil international der Verkauf von den bei der Marke hergestellten Fahrzeugen mehr als halbiert wurde. Auch das Raumfahrtunternehmen SpaceX, das auf internationale Geschäfte in Bezug auf das Weltraumsatellitensystem Starlink angewiesen ist, hat bereits die ersten Vertragsstornierungen in Milliardenhöhe erlebt, nachdem unter anderem die italienische Regierung sich aus einer zukünftigen Zusammenarbeit herausgezogen hat. Selbst die Ukraine, die während des Krieges gegen Russland bisher auf Starlink angewiesen war, will jetzt auf das europäische System Eutelsat umsteigen. Trump sah sich sogar diese Woche dazu gezwungen, seinen Mitarbeiter gegen die Flaute zu verteidigen und schiebt die Schuld „linksradikalen Aufwieglern“ in die Schuhe. 

Amerikanische Produkte sollen aus Europa verschwinden 

In der Zwischenzeit haben Verbraucher und Handelsketten in Kanada und Europa die ersten Maßnahmen ergriffen, um amerikanische Produkte zu boykottieren. In Kanada verschwinden bereits viele amerikanische Marken aus den Ladenregalen, darunter alkoholische Getränke und landwirtschaftliche Produkte. Skandinavische Ladenketten haben seit Anfang des Monats Waren aus amerikanischer Herkunft auf den Regalen klar gekennzeichnet, um Verbraucher dazu aufzufordern, nochmals über den Kauf nachzudenken. Eine europäische Verbraucherbewegung, die sich in Deutschland „Kaufe aus Europa“ nennt, erhält wöchentlich Hunderttausende neue Mitglieder und hat eine Website erstellt, die darüber informiert, welche amerikanischen Produkte mit europäischen, darunter auch viele deutsche Marken, ersetzt werden können. Gleichzeitig hat auch die EU einige Zollerhöhungen für amerikanische Einfuhren erlassen, die aber den meisten europäischen Staatsoberhäuptern nicht weitreichend genug sind. Deshalb hat der französische Präsident Emmanuel Macron jetzt den zukünftigen Bundeskanzler Friedrich Merz und die anderen europäischen Machthaber dazu aufgefordert, bei der universalen Aufrüstung im Block ausschließlich in Europa hergestellte Teile anzuwenden. Neben Öl- und Gas gehören nämlich Maschinenteile für Waffen und Flugzeuge zu den wichtigsten Exporten der Amerikaner. Der französische Präsident glaubt, dass man nur damit Trumps Handelskriegstaktik besonders beeinträchtigen kann. 

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Alexander Grünstedt