Das Spektakel der US-amerikanischen Wahlen hält alle 5 Jahre die ganze Welt in Atem, aber dieses Jahr könnte es besonders interessant werden. Es sieht nämlich so aus, als ob der Kandidat für die Republikaner, Donald Trump, sich den Wahlkampf überhaupt nicht leisten kann. Wahlkämpfe in den Vereinigten Staaten sind sehr kostspielig und dem Milliardär läuft jetzt offiziell das Geld aus.
Wahlkämpfe werden normalerweise nicht von den Kandidaten selbst finanziert, sondern durch Spenden von einflussreichen Gebern aus der Welt der Finanz und Wirtschaft. Diese sind aber im Augenblick nicht willig, dem republikanischen Kandidaten auszuhelfen. Der Grund liegt hauptsächlich in den privaten, zumeist gerichtlichen Problemen des Immobilienmagnaten Trump, der die unangenehme Angewohnheit hat, persönliche und politische Interessen zu kombinieren.
Die Spender haben zwar kein Problem damit, die Republikaner zu unterstützen, sie wollen aber nicht dabei behilflich sein, dem ehemaligen Präsidenten mit seinen augenblicklichen privaten Geldproblemen aus der Patsche zu helfen. Trump muss nämlich bis Ende des Monats beinahe eine halbe Milliarde Dollar in Kaution an ein Gericht in New York zahlen.
Die Kaution ergibt sich aus einem Urteil vom letzten Monat, in dem Trump zur Zahlung von 355 Millionen Dollar wegen unrechtmäßig erzielten Gewinnen verurteilt wurde. Der Richter sah es als erwiesen, dass Trump und seine erwachsenen Söhne für Betrug, Verschwörung und die Erstellung falscher Finanzberichte und falscher Geschäftsunterlagen haftbar sind, indem sie den Wert von Trumps Vermögen in betrügerischer Weise aufgebläht hatten, um günstigere Kredit- und Versicherungsraten zu erhalten. Der zu zahlende Betrag ist jetzt durch laufende Zinsen auf mehr als 450 Millionen Dollar gestiegen.
Bereits vor ein paar Wochen musste Trump nach einem anderen Gerichtsurteil eine Kaution von beinahe 100 Millionen Dollar ausbezahlen. Jetzt werden seine Finanzen zunehmend prekär. Im Falle, dass Trump nicht zahlen kann, wird das Gericht ganz einfach sein Eigentum konfiszieren. Dazu gehören sowohl der in New York ikonische Trump-Tower als auch das Hauptquartier der Trump Familie in Mar-a-Lago im sonnigen Palm Beach. Mögliche republikanische Spender befürchten deshalb, dass Trump ganz einfach Gelder aus seiner Wahlkampfkampagne entziehen würde, um die kostspieligen Gerichtsurteile zu begleichen.
Die Trump-Kampagne für die US-Präsidentschaft hat gerade angegeben, dass man dort etwas mehr als 10 Millionen Dollar in Spenden eingesammelt hat. Mehrere Superreiche in den USA, darunter Tesla und SpaceX Gründer Elon Musk, haben schon ausgesagt, dass sie Trump finanziell nicht unterstützen wollen.
Damit hat der republikanische Kandidat wenig Chancen, eine sinnvolle Wahlkampagne zu betreiben. Der demokratische Kandidat und augenblickliche Präsident, Joe Biden, dagegen hat schon mehr als doppelt so viel Spenden erhalten wie Trump und steht somit viel besser ausgerüstet.
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Bisher hatte Trump offenbar noch niemanden der ihm Contra bieten konnte. Für seine Anwälte fallen hohe eKosten an. Auch da hat er schon zu Spenden aufgerufen und da ging genug Geld ein, um die Anwälte zu bezahlen.
Trump ist ein Angeber und Täuscher Jetzt muss er Kaution bezahlen, für die ihm offenbar die Mittel fehlen. So einfach mal 400 Millionen flott zu machen, das geht nur mit Krediten oder dem Verkauf von Immobilien,oder genug Spenden.
Da gegen Trump mehrere Prozesse laufen, könnte das für diesen Angeber eng werden..