Die beißende Satire einer anonymen Gruppe auf Twitter haben die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock auf den Plan gerufen.
Der scharfsinnige Humor einer anonymen Gruppe auf Twitter haben die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock in Atem gehalten. Ein Satire-Account, das sich “Außenministerin Parody Annalena Baerbock” nennt, hat sich in den letzten Wochen einen beachtlichen Anhängerstamm von mehr als 44.000 Followern aufgebaut. Erstaunlicherweise ziehen diese humorvollen Beiträge häufig mehr “Likes” als die Originale der Außenministerin.
Fast täglich greifen die Posts Baerbocks Ansichten und Aussagen auf. Die anonymen Betreiber hinter dem Account fokussieren sich dabei auf ihre wichtigsten Themen, wie ihre feministische Außenpolitik, und ihre Schwächen, einschließlich ihrer gelegentlichen Fauxpas in englischer Sprache.
Dazu gehören auch humorvolle Übersetzungen von Redensarten und Kommentaren zu Baerbocks feministischer Agenda. Der Account zeigte seine satirische Schärfe mit Beiträgen wie: “Unsere Wirtschaft wächst nicht mehr, aber unser Feminismus wächst jeden Tag.”
Auf die Frage des Wirtschaftsministers Robert Habeck, ob er nach Bali fliegen solle, antwortete die parodierte Außenministerin: “Lieber Robert, im Hinblick auf den Klimawandel fände ich es doch besser, wenn du nicht nach Bali fliegst, sondern zu Fuß kommst. Wir sehen uns im Dezember!”
Die Grenze wurde jedoch überschritten, als der Account, scheinbar im Scherz, seinen Followern diplomatische Immunität im Ausland anbot. Dies sorgte im Auswärtigen Amt für Unruhe und Baerbock will das nicht mehr durchgehen lassen. Sie sieht die Glaubwürdigkeit ihrer Amtsführung und die deutsche Außenpolitik gefährdet und ist gegen die anonymen Komiker vorgegangen.
Infolgedessen hat das Auswärtige Amt am 28. Juli Twitter auf diese Verwechslungsgefahr hingewiesen und um Maßnahmen gebeten, um diese zu verhindern. Der Satire-Account wurde daraufhin kurzzeitig gesperrt und der Verifizierungshaken entfernt. Danach wurde der Account wieder aktiv gesetzt und das Wort “Parody” ist nun deutlich im Accountnamen zu sehen.
Dennoch bemängelte das Auswärtige Amt, dass der Satire-Account dem echten Baerbock-Profil verdächtig ähnlich sah und zu hoch brisanten Vorgängen twitterte. Besonders beunruhigend war der Fall, in dem der Parodie-Account einen Tweet des bedrohten nigrischen Außenministers nach einem Putschversuch in Niger retweetete.
Auf Anfrage von BILD antwortete ein Sprecher des Satire-Accounts: “Parodie hat seinen festen Platz in unserer Demokratie. Personen des öffentlichen Lebens müssen das aushalten; das gilt natürlich auch für die Außenministerin.”
Foto: Annalena Baerbock (Archiv), über dts Nachrichtenagentur
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Kommentare anzeigen
Eigentlich mag ich Baerbock, weil sie eine echt schöne Frau ist.
Zu gerne würde ich sie einmal real treffen.