Die nächste große Insolvenz ist bekannt: Diesmal handelt es sich um einen Einzelhändler, der in beinahe jeder deutschen Innenstadt eine Filiale hat. Die Verbraucher müssen jetzt stark sein, denn schon bald könnte ein weiterer bekannter Name aus dem deutschen Einzelhandel verschwinden.
Es scheint, als würde seit Anfang des Jahres eine Insolvenz die nächste jagen: So viele große Namen sind entweder in finanziellen Schwierigkeiten oder bereits verschwunden. Nun gesellt sich ein weiterer bekannter Name dazu: Die Rede ist von der beliebten Deko-Kette Depot.
Die Anfänge von Depot gehen auf das Jahr 1948 zurück, als Oskar Gries seine „Fabrikation von künstlichen Früchten und Christbaumschmuck“ gründete. Ob der Einzelhändler, der seit 2019 mehrheitlich dem Enkel des Gründers, Christian Gries, gehört, ein weiteres Jahr seiner langen Geschichte überleben wird, ist nun leider sehr fraglich.
Die Gries Deco Company GmbH, zu der die Depot-Kette gehört, hat einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht Aschaffenburg hat zunächst ein Schutzschirmverfahren genehmigt. Nun muss sich das Unternehmen umstrukturieren – Einschnitte werden wohl nötig sein, wenn es eine Überlebenschance haben soll.
Die Löhne der rund 4400 Beschäftigten sind zumindest bis September gesichert, aber wie viele sich am Ende einen neuen Job suchen müssen, ist höchst ungewiss. Restrukturierer Sven Tischendorf, der von Gries in die Geschäftsführung geholt wurde, rechnet mit harten Einschnitten, nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für Vermieter und Lieferanten. Jede Filiale werde auf ihre Rentabilität geprüft, erklärt Tischendorf gegenüber dem Handelsblatt, und auf dieser Basis werde entschieden, wie viele Filialen weitergeführt werden. „Jede Filiale muss perspektivisch einen positiven Vorsteuergewinn liefern“, betont Tischendorf.
Unter dem Einfluss des Schweizer Handelsriesen Migros, dem damaligen Mehrheitseigentümer, hat Depot ab 2009 eine aggressive Expansion erlebt. In dieser Zeit wuchs die Kette auf rund 300 Filialen in Deutschland und 200 Filialen in anderen europäischen Ländern. Ersten Berichten zufolge sind bereits mindestens 90 Filialen aufgrund schlechter Umsatzentwicklung zur Schließung vorgesehen. Im Großen und Ganzen plant Depot jedoch, den Geschäftsbetrieb zumindest vorerst wie gewohnt weiterzuführen. Es bleibt zu hoffen, dass die Rettung des Unternehmens erfolgreich sein wird.
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Das kommt davon wenn man die ganzen Ausländischen Investoren nach Deutschland lässt . Wir sin kaputt gewirtschaftet worden . Dank unserer Blümchen - Regierung .
Ich sehe den Neubau der in Insolvenz geratenen Firma "DEPOT" öfter. Habe mir schon Immer gedacht, wie es möglich ist, mit diesem Ramsch aus Fernost soviel Geld zu verdienen, um so ein Objekt hinzustellen Architektonisch durchaus gut gestaltete Fassade. Imposant das Gebäude.
Sieht man sich aber die Waren an, die in den Filialen verkauft werden,so habe ich den Eindruck, dass es sich um Billigstware aus Fernost handelt.Nichts dabei, was mich wirklich ansprechen würde und zum Kauf veranlasst.
Ganz in der Nähe ging ein sehr großes Möbelhaus in Insolvenz. Da verloren die Kunden die schon Anzahlungen auf Ihre Bestellungen gemacht haben, ihr Geld.. Alle Anzahlungen wurden auf null gestellt.. Es gab weder Ware, noch Erstattung der Anzahlung.
Die Insolvenzen nehmen zu, was kein gutes Zeichen ist