Überraschender Verlauf bei Menschen mit Vogelgrippe – Behörde reagiert sofort

Noch immer untersucht die amerikanische Gesundheitsbehörde den Vogelgrippe-Ausbruch im Frühjahr. Dabei wurden auch dutzende Menschen infiziert. Jetzt stellt sich heraus, dass das Testverfahren angepasst werden muss, weil die Krankheit bei einigen Infizierten nicht verlief, wie erwartet.

In den USA brach im Frühjahr die Vogelgrippe unter Kühen aus. Mehr als 140 Herden wurden infiziert. Die erkrankten Tiere entwickelten teilweise Fieber und gaben weniger Milch. Auch die Konsistenz der Milch veränderte sich. Da die Viren am Euter nachgewiesen wurden, war unklar, welches Risiko für Menschen besteht, die die Milch konsumieren.

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Tatsächlich wurden im Zuge der Milchkuh-Epidemie auch dutzende Ansteckungen unter Menschen nachgewiesen. Es handelte sich dabei um Landarbeiter in den Farmen, in denen H5N1 unter den Tieren ausgebrochen war. Die amerikanische Gesundheitsbehörde (CDC) untersucht weiterhin, wie sich die Vogelgrippe bei den Menschen entwickelte und ggf. verbreitet hat. Nun kam sie zu einer überraschenden Erkenntnis.

Offenbar haben sich deutlich mehr Mitarbeiter angesteckt, als zunächst erkannt wurde. Denn bei einer Blutanalyse auf Antikörper stellte sich heraus, dass mehrere Arbeiter symptomfrei erkrankt waren. Die CDC möchte daher das Untersuchungsverfahren verändern. Sorge der Wissenschaftler ist nach wie vor, dass das Vogelgrippe-Virus mutieren und gefährlicher werden könnte.

Tatsächlich lässt die aktuelle Meldung aber aufatmen. Denn durch die neuen Erkenntnisse ist klar, dass Menschen sich im Frühjahr mit der Vogelgrippe angesteckt hatten, aber sich nicht daran erinnern. Und zwar bei etwa der Hälfte der nun nachgewiesenen Infektionen! Das heißt: Der Verlauf war bei ihnen so mild, dass die Betroffenen sich nicht einmal ernsthaft krank fühlten. Wer erinnert sich noch an einen leichten Schnupfen vor einem halben Jahr? Allerdings hat die aktuelle Untersuchung auch Grenzen. Sie beruhte nämlich auf Freiwilligkeit. Daher sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Außerdem kamen die Teilnehmer aus nur zwei Bundesstaaten in den USA.

Dennoch zieht die CDC Konsequenzen aus der Studie. Künftig sollen alle Menschen untersucht werden, die Kontakt zu erkrankten Tieren hatten, auch wenn diese keine Krankheitssymptome zeigen. Bislang hatte man während des akuten Ausbruchs nämlich nur Menschen untersucht, die sich krank fühlten. Die Erweiterung der Tests soll dazu dienen, eine größere Anzahl von Personen zu identifizieren, die sich möglicherweise angesteckt haben. Letztlich wolle man auch bei sehr leichten oder symptomfreien Verläufen eine Behandlung mit Tamiflu anbieten und die Betroffenen isolieren, wenn sie einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt waren und keine geeignete Schutzkleidung trugen.

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Sara Breitner