Ukraine betrachtet Zeitumstellung als zu gefährlich

Bald ist es wieder so weit. Schon nächstes Wochenende tritt in großen Teilen Europas, darunter auch in Deutschland, die Zeitumstellung in Kraft. Die Uhren werden eine Stunde zurückgestellt und obwohl sich die meisten darüber freuen, dass sie eine Stunde mehr in Bezug auf Schlaf „geschenkt“ bekommen, kommt die Änderung auch mit einigen Nachteilen. Aus diesem Grund haben mehrere Länder sich bereits dazu entschlossen, in Zukunft auf die Zeitumstellung zu pfeifen und die Uhr genauso zu lassen, wie sie ist. 

Zeitumstellung bedeutet Gesundheitsgefahr

Zu den Ländern, die ab nächstes Jahr nicht mehr mit der Uhr herumfummeln wollen, gehört ausgerechnet die Ukraine, die im Augenblick wohl größere Probleme haben sollte als Zeit. Dort hat man aber einen äußerst wichtigen Grund, um auf die Zeitumstellung in Zukunft zu verzichten. Nach Angaben der ukrainischen Regierung beeinträchtigen die beiden jährlichen Zeitumstellungen die Gesundheit und das generelle Wohlbefinden der Bevölkerung sowohl in psychischer als auch in physischer Hinsicht. 

Biorhythmusstörungen

„Nach der Umstellung der Stundenzeiger fühlen sich die Bürger schlechter, ihre Arbeitsfähigkeit sinkt, es wird eine deutliche Verschlechterung bei chronischen Krankheiten beobachtet“, heißt es in der Begründung der ukrainischen Regierung. Die Zeitumstellung führt demnach bewiesenermaßen zu Störungen im natürlichen menschlichen Biorhythmus, und verursacht eine Art von Jetlag, von dem man sich erst mal erholen muss. 

EU trägt keine Schuld 

Die allgemeine Zeitumstellung wurde im Ausgangspunkt eingerichtet, um Energie zu sparen und das Tageslicht in der Sommerzeit besser ausnutzen zu können. Nach Jahrzehnten Probezeit hat man immer noch keinen nennenswerten Vorteil für die Zeitumstellung gefunden. Die EU empfiehlt zwar immer noch ihren Mitgliedsstaaten, die Zeitumstellung durchzuführen, überlässt aber die Endentscheidung den individuellen Regierungen. Nur die dänische Provinz Grönland hat bisher bestimmt, dass sie an dem jährlichen Ritual nicht mehr teilnehmen werden. Außerhalb der EU haben in Europa weder Island noch die Türkei es für notwendig befunden, Tageslicht zu sparen. Während Regierungen und Gesundheitswesen immer noch diskutieren, inwieweit die beiden Zeitumstellungen jedes Jahr wirklich von Vor- oder Nachteil sind, müssen sich die Bürger hierzulande darauf einstellen, dass es nächste Woche am Samstag zweimal zwei Uhr morgens ist. 

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  • Die Winterzeit ist auch gleichzeitig die Normalzeit. Dieser Schwachsinn mit der Zeitumstellung sollte längst Vergangenheit sein. Doch die EU schert sich ja mehr um ihre Konzerne als um das Wohlbefinden ihrer Bürger.

  • Politiker sind ja nicht dafür da, intelligent zu sein! Umgekehrt kann man auch sagen, dass es weder auf Europäischer Ebene, auf Bundesebene und auch nicht in der Lokalpolitik einen einzigen intelligenten Menschen gibt. Ausschließlich auf den eigenen Vorteil bedacht und ansonsten ist denen alles scheiss egal. Sonst hätte man neben der Sommerzeit auch anderen Schwachsinn wie Bundesländer oder Kreistage, bzw. diese immense Anzahl an Gesetzen abgeschafft. Tatsächlich dient das alles dem eigenen Machterhalt und dem eigenen Kapital. Eine dreckige Kaste, wie sie einmalig ist.

  • Hoffentlich ist das dieses Mal auch wirklich so!!!
    Ich fand die Zeitumstellung noch nie toll!! Was bringt es einem denn, wenn es bis 10 Uhr abends hell ist, wenn man morgens trotzdem früh raus muss? Ich war dadurch immer übernächtigt.

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Alexander Grünstedt