Gastronomen protestierten vergebens: Die Politik hat nun ganz offiziell den Verkauf von Getränken und Essen zum Mitnehmen verboten. Das gilt ab Mitternacht in den beliebten Ausgeh-Vierteln der italienischen Stadt Mailand. Der Grund für das rigorose Durchgreifen ist, dass die Nachtruhe für Anrainer gewahrt werden soll.
Das Verbot gilt im Zeitraum von 17. Mai bis 4. November. Lokalbesucher, die mit ihren Getränken vor den Gaststätten standen, waren oft zu laut. Aber auch Tische im Freien dürfen nur noch bis spätestens 0.30 Uhr besetzt werden, am Wochenende und an Feiertagen bis 1.30 Uhr. Alle Verkaufsaufstände dürfen nur noch bis maximal 20 Uhr öffnen, um Menschengedränge in den Nachtstunden vorzubeugen.
Kritik an diesem Beschluss ließ nicht lange auf sich warten. Auch das Medienecho war gewaltig. „Verrückt: Der Mailänder Bürgermeister sagt Eiscreme den Kampf an“, schrieb etwa die Tageszeitung „Il Giornale“. Besonders hart wird es das bekannte Lokalviertel Navigli treffen. Dabei handelt es sich um eine der bekanntesten Flaniermeilen Mailands. Vor allem nachts tummeln sich dort unzählige junge Menschen vor Bars und Pubs. Außerdem gibt es dort Flohmärkte, Sommerkonzerte, Geschäfte und Künstlerateliers.
Vor allem Geschäftsbesitzer befürchten Einbußen und kritisieren, dass die früheren Schließungen nicht zur Nachtruhe beitragen würden.
Die Nachtruhe beginnt in den meisten italienischen Städten und Gemeinden um 22:00 Uhr, wie in Deutschland auch, oder 23:00 Uhr. Sie endet dementsprechend um 06:00 Uhr oder 07:00 Uhr. Laute Musik, Gespräche oder Fahrzeuge sind währenddessen untersagt beziehungsweise verpönt.
In Deutschland wird die Nachtruhe übrigens bald ausgesetzt – und zwar für die Fußball-Europameisterschaft der Männer. Zwischen 14. Juni und 14. Juli finden von den insgesamt 51 Spielen 26 erst ab 21 Uhr statt. Viele Public-Viewing-Veranstalter können die Nachtruhe also nicht einhalten. Das Bundesumweltministerium erließ daher eine zeitlich begrenzte Ausnahmeregelung für die gesamte Dauer der Europameisterschaft.
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Na endlich eine GUTE Nachricht für die Umwelt das der TO GO TICK und achtlose wegwerfen verboten werden soll. Natürlich ist es ein SEGEN für die Umwelt, wo soviel darüber geredet wird. Die Wenigen die davon profitieren sind sauer das eine schnelle Einkommensquelle versiegt ist und DIE brauchen sich nicht einmal um die Entsorgung der Wegwerfbecher kümmern oder werden zur Kasse gebeten.
im Übrigen ist es aus meiner Sicht KEINE Umstrittene Entscheidung, der Müll und das sind TONNEN muss vermieden weg .Wer etwas trinken möchte soll es da machen wo es eine vernünftige Regelung gibt. Zum Beispiel Pfandbecher zu 1€ den schmeißt dann KEINER mehr so achtlos weg. Gibt es ja schon super. Traurig das darüber diskutiert werden muss verbieten .Aber die Lobby der Verpackungsindustrie und wieviele der Politiker (LOBBYISTEN) werden von denen gesponsert ????