Ungeklärter Todesfall – Opfer war an Hantavirus erkrankt

Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldet einen beunruhigenden Todesfall. Ein junger Mann in Passau ist gestorben. Das Hantavirus, welches durch Mäuse übertragen wird, steht unter Verdacht.

Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ermittelt um einen Todesfall aus dem Landkreis Passau. Dort soll ein junger Mann verstorben sein, der an dem Hantavirus erkrankt war. Noch sind die genauen Umstände ungeklärt. Daher steht noch nicht fest, ob das Virus als Todesursache in Frage kommt. Die Behörden ermitteln. Das Virus wird durch Nagetiere übertragen und hat sich 2019 auffällig in Deutschland verbreitet.

2019 ist ein Ausbruchsjahr
Der Verstorbene ist einer von rund 30 Hantafällen, die im Landkreis Passau gemeldet wurden. Im Vorjahr war in der Region keine einzige Erkrankung mit Hanta bekannt geworden. Im Juni dieses Jahres hatte das Robert Koch-Institut (RKI) festgestellt, dass 2019 ein Ausbruchsjahr für Hantaviren werden würde. Im ersten Halbjahr waren in der Bundesrepublik 589 Menschen an dem Virus, der durch die Rötelmaus übertragen wird, erkrankt. Mit einem Todesfall hat zu diesem Zeitpunkt jedoch niemand gerechnet.

Grippeähnliche Symptome
Die Sterblichkeitsrate durch Hantaviren gilt als gering. Die Krankheit beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Glieder- und Kopfschmerzen sowie Rachenrötungen und Husten. Im weiteren Verlauf können Sehstörungen und Lichtempfindlichkeit auftreten. Der Krankheitsverlauf gilt als äußerst unangenehm, hinterlässt jedoch in seltensten Fällen Folgeschäden. Bei einem schlimmen Verlauf können jedoch Kreislaufstörungen bis hin zu Niederversagen auftreten. Da die Hantakrankheit durch Viren verursacht wird, helfen Antibiotika nicht. Eine medikamentöse Behandlung kann jedoch helfen, dass Immunsystem zu stärken und die Symptome zu lindern. Eine Impfung gibt es nicht.

Risikogebiete bei Gärten und in der Landwirtschaft
Besonders Menschen, die in Landwirtschaftsbetrieben oder Gärtnereien arbeiten, sind gefährdet, sich mit Hantaviren zu infizieren. Denn genau dort halten sich, Rötelmäuse, die Überträger des Virus auf. Als besonders gefährdete Regionen gelten der Bayerische Wald und Unterfranken, Osnabrück, der Osten Hessens, der Westen Thüringens, die Schwäbische Alb sowie die Region Stuttgart und das Münsterland.

Das Virus wird genau genommen über den Mäusekot übertragen, auch Ratten und andere Nager können als Überträger in Frage kommen. Menschen infizieren sich häufig, wenn sie Staub und anderen Dreck in kontaminierten Räumen einatmen. Dies geschieht beispielsweise beim Auskehren von Gartenschuppen oder Ställen.

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Sara Breitner