Untersuchung ergibt: Diese beliebten Sonnencremes enthalten hochgefährliche Inhaltsstoffe

Deutschland steht ein sehr heißer Sommer bevor. Schon in den nächsten Tagen werden Temperaturen um die 30 Grad erwartet. Viele Menschen wollen deshalb Sonnencreme kaufen, um ihre Haut zu schützen. Doch Vorsicht: Eine Untersuchung im Auftrag des Verbrauchermagazins “Markt” hat ergeben, dass einige beliebte Marken Inhaltsstoffe enthalten, die man besser nicht auf die Haut auftragen sollte.

Schädigung der Fruchtbarkeit, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes
Es gibt schwerwiegende gesundheitliche Gründe, warum der Weichmacher Di-n-hexylphthalat (DnHexP) als Inhaltsstoff verboten wurde. Tierversuche haben gezeigt, dass die Chemikalie die Fortpflanzungsorgane männlicher Föten schädigen und das Risiko von Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Diabetes bei Erwachsenen erhöhen kann. Daher ist es sehr besorgniserregend, dass Laboruntersuchungen ergeben haben, dass nicht nur eine, sondern gleich drei beliebte Marken von Sonnencreme diesen gefährlichen Inhaltsstoff enthalten.

Verunreinigung in 3 beliebten Sonnenschutzmitteln
Ladival
Dieses in der Apotheke, aber auch bei Amazon und anderen Online-Shops erhältliche Sonnenschutzmittel enthielt 2,4 mg DnHexP pro kg.

ISDIN
Ebenfalls in Apotheken und bei Amazon erhältlich, wurden in diesem Sonnenschutzmittel 1,5 mg/kg DnHexP nachgewiesen.

Lacura
In dieser Sonnencreme des Discounters Aldi wurden Spuren von DnHexP nachgewiesen.

Auf eine Anfrage von Markt antworteten die Hersteller alle ähnlich: Die nachgewiesenen DnHexP-Werte sind so gering, dass sie gesundheitlich unbedenklich sind. Dennoch gibt es einige Experten, die sich über die Ergebnisse besorgt zeigen.

Besorgniserregender Anstieg von MnHexP-Werten
Im Februar schlug das deutsche Umweltbundesamt (UBA) Alarm: In den Urinproben von Kindergartenkindern war ein höchst besorgniserregender Anstieg von MnHexP (dem Metabolit von DnHexP) festgestellt worden. Die Forscher des UBA kamen zu dem Schluss, dass aufgrund der Anzahl der Proben, in denen das Metabolit gefunden wurde, eine lokale Kontaminationsquelle unwahrscheinlich sei. Stattdessen schrieben sie: “In unseren ersten, sondierenden Analysen sehen wir einen Zusammenhang zwischen der Belastung mit MnHexP und Kosmetika, darunter insbesondere Sonnenschutzmittel”.

Und wenn man bedenkt, wie oft wir uns an heißen Sonnentagen mit Sonnencreme eincremen – vor allem die Kinder -, kann man nicht umhin, sich zu fragen, ob selbst bei geringen Mengen des Stoffs eine kumulative Wirkung möglich sein könnte

Die Vorsitzende des EU-Ausschusses für Binnenmarkt und Verbraucherschutz, Anna Cavazzini, möchte dieses Risiko auf keinen Fall eingehen. Sie ist der Meinung, dass solche Produkte vom Markt genommen werden sollten.

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Kai Degner