Verheerende Katastrophe: 2000 nach Flut tot, Tausende vermisst

Mindestens 2000 Tote, mehrere Tausend Vermisste – das ist die erste Bilanz nach einer verheerenden Flut mitten in Libyen. Ein Minister kommentiert die dramatische Situation mit den Worten: “Die Lage ist sehr katastrophal.” Er rechne damit, dass sich die endgültige Zahl der Opfer noch auf eine “sehr, sehr hohe” erweitern werde.

In Libyen hatten schwere Unwetter gewütet. Vor allem die Stadt Derna wurde schwer getroffen. Alleine dort konnte man um die 1000 Menschen nur noch tot bergen. Insgesamt sollen mindestens 2000 Personen ums Leben gekommen sein. Libyen wurde zum Katastrophengebiet erklärt. 10.000 weitere Menschen werden nach wie vor vermisst, es wird das Schlimmste befürchtet. 300 Leichen wurden bereits in einem Massengrab beigesetzt. Das berichten libysche Medien.

“Die Lage ist sehr katastrophal. Überall liegen Leichen – im Meer, in den Tälern, unter den Gebäuden”, so Hichem Chkiuat, Luftfahrtminister der im Osten herrschenden Regierung. Er rechne damit, dass die endgültige Zahl der Opfer “sehr, sehr hoch” sein werde. “Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass 25 Prozent der Stadt verschwunden sind.” Viele Gebäude stürzten als Folge der Fluten in sich zusammen.

Derna ist eine Großstadt an der Ostküste Libyens und befindet sich 900 Kilometer von der Hauptstadt Tripolis entfernt. Ganze Stadtteile wurden dort mitsamt der Bewohner ins Meer gespült. Ein Flussbett in der Stadt trat über die Ufer, zwei Staudämme sollen gebrochen sein. In sozialen Medien kursieren zahlreiche Videos und Fotos, die das ganze katastrophale Ausmaß der Zerstörung zeigen. Häuser liegen in Trümmern, Autos stecken in von Schlammmassen überschwemmten Straßen.

Die Rettungsmaßnahmen laufen, jedoch gestalten sich die Einsätze schwierig. Laut Notfalldienst sei man auf die Unterstützung von Hubschraubern angewiesen, es gibt weder Strom noch Internet. 

Schuld an der Misere ist Sturm “Daniel”, der Libyen am Sonntag mit voller Wucht erfasste. Laut Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba und seinem Regierungsteam handelte es sich um die schwersten Regenfällen seit mehr als 40 Jahren. Hunderte Menschen wurden innerhalb kürzester Zeit von der Außenwelt abgeschnitten. In der Hafenstadt Bengasi wurde eine Ausgangssperre verhängt, die Schulen wurden geschlossen.

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  • Wenn zwei Staudämme gebrochen sind, an das nicht nur an den Regenfällen liegen
    Die Dämme müssen in einem katastrophalen Zustand gewesen sein.
    Aber sicher wird ss wieder dem Klimawandel in die Schuhe geschoben

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Martin Beier