Viele Bürger werden bald Geld im Briefkasten finden – das steckt dahinter

Viele Bürgerinnen und Bürger werden in Kürze einen Umschlag mit Geld in ihrem Briefkasten finden. Zum Glück handelt es sich bei dieser Überraschung nicht um einen fiesen Betrug, sondern um eine Aktion für einen guten Zweck.

180.000 Bürgerinnen und Bürger werden in den nächsten Tagen neben ihrer regulären Post einen Umschlag mit Geld vorfinden. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, denn dieses Geld können Sie rechtmäßig behalten. Darüber hinaus haben Sie sogar die Möglichkeit, noch etwas mehr zu verdienen.

Der Grund für dieses nicht unwillkommene, aber etwas außergewöhnliche Geschenk: Es handelt sich um einen Anreiz, um Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an einer neuen Studie des Robert Koch-Instituts (RKI) zu bewegen. Unter dem Titel “Gesundheit in Deutschland” sollen Informationen über den psychischen und allgemeinen Gesundheitszustand der deutschen Bevölkerung gesammelt werden.

Der Umschlag enthält neben einem 5-Euro-Schein ein Anschreiben, in dem der Zweck der Befragung erläutert wird, sowie einen QR-Code, den Interessierte einscannen können. Die Umfrage ist sowohl online als auch als Papierversion verfügbar. Und hier bietet sich die Möglichkeit, etwas dazuzuverdienen: Nach Angaben des RKI werden die Teilnehmer der Studie mit weiteren 10 Euro für ihre Zeit belohnt. Wer nicht mitmachen will, kann die 5 Euro trotzdem behalten.


Für die Teilnahme an der Studie sind insgesamt 900.000 Euro veranschlagt. Wenig verwunderlich also, dass dies bereits auf Kritik stößt. Wie News38 schreibt, hat sich der Bund deutscher Steuerzahler bereits über die Ausgaben beschwert, die, wie sie betonen, aus Steuergeldern finanziert werden, ohne dass genau erklärt wird, was damit erreicht werden soll.

Das RKI beharrt dagegen darauf, dass Geldanreize bei der Durchführung von Studien üblich sind. Man hofft, auf diese Weise rund 30.000 Menschen zur Teilnahme an der Studie zu bewegen. Die 15 Euro werden als faire Entlohnung für die Zeit der Teilnehmenden gesehen.

Kommentare anzeigen

  • Fnde ich gut. Besser als garnichts. Und es wird etwas für die Forschung gemacht.

Leave a Reply

Your email address will not be published.

Social
Author
Kai Degner