Mehr als 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Notarztes und der Polizei waren notwendig, um nach einer schweren Kollision von zwei Straßenbahnen in einem Tunnel Hilfe zu leisten. Hundert Fahrgäste waren von dem schweren Unfall betroffen. Augenzeugen berichten von Horrorszenen, in denen blutende, schockierte und schreiende Fahrgäste versuchten, selbst aus den Trümmern der zerstörten Straßenbahnwagen herauszuklettern, bevor die Feuerwehr sie herausschneiden konnte. Bisher wurden 30 Verletzte gemeldet, fünf davon schweben noch in Lebensgefahr.
Nahe der deutschen Grenze
Der Vorfall ereignete sich gestern am späten Nachmittag am Hauptbahnhof in Straßburg in Frankreich. Ersten Angaben zufolge sollen die beiden Straßenbahnen in einem Tunnel miteinander kollidiert sein. Zufolge eines des Direktors der Straßburger Nahverkehrsgesellschaft Compagnie des transports strasbourgeois (CTS), Emmanuel Auneau, mussten aufgrund von Demonstrationen mehrere Straßenbahnwagen zurückgehalten werden. Plötzlich und unerklärlich habe sich eine der Straßenbahnen aus der Haltebucht entfernt und losgefahren. Laut Angaben von Augenzeugen sei diese Straßenbahn dann auf eine andere auf demselben Gleis mit voller Wucht aufgefahren. Ein Fahrgast in einer der verunglückten Trams erzählte in einem Gespräch mit der örtlichen Zeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“, dass „die Straßenbahn plötzlich anhielt. Dann zersprangen die Fenster und die Türen flogen weg.“
Straßenbahnfahrer in ärztlicher Behandlung
Zufolge früherer Angaben soll mindestens einer der Fahrer bei dem Unglück ums Leben gekommen sein. Dem wurde allerdings in einer Pressekonferenz mit der örtlichen Feuerwehr und der Leitung des CTS bestritten. Laut des CTS-Direktors sind beide „Fahrer erschüttert, aber nicht schwer verletzt“. Sie befinden sich im Augenblick in ärztlicher Behandlung, bevor die Untersuchungen zur Ursache des tragischen Unglücks beginnen können. In der Zwischenzeit wurden mehrere Tramlinien in der Straßburger Innenstadt vollständig abgesperrt. Betroffen davon ist auch die beliebte Linie D, die zwischen der elsässischen Hauptstadt und Kehl auf der deutschen Seite verkehrt.
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