Viele Tote und Verletzte nach blutiger Silvesternacht

Wie jedes Jahr wurde auch in der vergangenen Silvesternacht eifrig in Deutschland geböllert, und wie gewöhnlich müssen viele Familien auch zum Beginn von 2025 das neue Jahr im Krankenhaus oder, noch schlimmer, mit einem Gespräch mit einem Bestatter beginnen. Über ganz Deutschland hinweg kam es zu schweren Böller-Unglücken. In einigen Fällen wurden sogar auch Kleinkinder bis zu einem Alter von nur zwei Jahren bei Raketenabschüssen und Abwürfen von zum Teil selbstgebastelten Böllern schwer verletzt. 

Tote in Sachsen

Die Nachricht vom ersten Toten kam bereits um 18.30 Uhr am Silvesterabend, nachdem ein 50-jähriger Mann eine Kugelbombe im Kreise seiner Familie angezündet hatte. Der genaue Vorgang des Geschehens konnte bisher noch nicht völlig ermittelt werden, aber zufolge Augenzeugen geschah eine gewaltige Explosion, bei der der Mann vor den Augen seiner Lieben in Stücke gerissen wurde. Der Todesfall ereignete sich in Doebeln in Sachsen. Nur wenige Stunden später kam es im selben Bundesland zu einem weiteren Todesfall. Gegen 22.15 Uhr explodierte dort eine Großfeuerwerksbombe und verletzte einen 45-Jährigen so schwer, dass dieser kurz nach der Ankunft im Krankenhaus verstarb. 

Drei weitere Tote 

Auch in anderen Teilen Deutschlands kam es im Laufe der Nacht zu weiteren Toten. In Nordrhein-Westfalen zündete ein 24-jähriger Mann eine selbst gebastelte Bombe. Weniger später wurde er von seiner Familie, darunter mehrere Kinder, in Stücke gerissen aufgefunden. In Brandenburg starb ein 20-Jähriger vor den Augen seines besten Freundes, nachdem er eine DumBum-Kugelbombe gezündet hatte, die ihn am Kopf verletzt hatte. Der bisher letzte Todesfall der Silvesternacht geschah in Hamburg mit einer hausgemachten Bombe, die zum Tode eines weiteren jungen Mannes (20) führte. 

Drei Kinder schwer verletzt 

Weitere tragische Fälle spielten sich in Bayern aus. In München wurden mehrere Kinder schwer verletzt. Ein 14-jähriger Junge sprengte sich die Hand weg und ein 2-Jähriger wurde durch einen Böller im Gesicht entstellt. Ein 11-Jähriger erlitt schwere Verbrennung am Körper, auch als Folge eines Böllers. Darüber hinaus berichtet die bayerische Polizei von vielen schweren Hausbränden, zum Teil verursacht durch in Brand gesteckte Mülltonnen. Der Sachschaden beläuft sich in die Hunderttausende. Auch aus anderen Bundesländern kommen ähnliche Schreckensnachrichten. In Berlin füllen sich die Krankenhäuser mit Opfern nach mehreren Raketen- und Böllerunfällen, und die Polizei gibt mehr als 400 Festnahmen nach Krawallen in der Bundeshauptstadt bekannt. Die Gelsenkirchener Feuerwehr berichtet von heimtückischen Übergriffen auf Einsatzkräfte, die bei Löscharbeiten von Raketen beschossen wurden. In Westerwald brannte ein Haus bis auf die Grundmauern nieder, nachdem Feuerwerkskörper nicht sachgemäß behandelt wurden.