Ein lauter Knall und dann ging das ganze Fahrzeug in Flammen auf. Für die Passagiere, unter ihnen viele Kinder, gab es kein Entrinnen. Nach Angaben der Polizei wird die Ursache des Unfalls noch untersucht. Bislang ist Folgendes bekannt.
22 Kinder und 3 Erwachsene sind bei einem schrecklichen Busunglück in Thailand ums Leben gekommen. Jetzt versuchen die Ermittler herauszufinden, ob die Tragödie vermeidbar gewesen wäre.
Der Bus war auf dem Weg zurück nach Bangkok. Die Passagiere – 39 Schüler und sechs Lehrer – hatten einen Schulausflug in die Provinzen Ayutthaya und Nonthaburi unternommen. Das Fahrzeug war auf einer Autobahn nördlich von Bangkok unterwegs, als plötzlich der rechte Vorderreifen des Busses explodierte. Der Fahrer verlor die Kontrolle über den Bus, der daraufhin ins Schlingern geriet, ein Auto rammte und gegen die Betonleitwand prallte. Aufgrund seiner Geschwindigkeit schleifte der Bus eine gewisse Distanz an der Barriere entlang, bevor er zum Stehen kam.
Zu diesem Zeitpunkt erkannte der Fahrer, dass der Bus brannte. Er sprang aus der Tür auf der Fahrerseite und versuchte, zunächst die mittleren und dann die hinteren Türen des Busses zu öffnen, aber ohne Erfolg. Die Türen ließen sich nicht öffnen.
Der Fahrer flüchtete zunächst vom Tatort, stellte sich aber später auf einer Polizeistation. Er schilderte, wie er versuchte, das Feuer mit einem aus einem anderen Bus geliehenen Feuerlöscher zu löschen, bis er von der Hitze der Flammen zurückgetrieben wurde. Alles ging so schnell. Von den 44 Fahrgästen an Bord des Reisebusses überlebten nur 19.
Medienberichten zufolge war der Reisebus stark umgerüstet worden. Ursprünglich war er ein Isuzu-Reisebus, wurde aber später in eine Mercedes-Benz-Karosserie eingebaut. An der Unterseite des Busses waren mehrere Kraftstofftanks angebracht: Während das ursprüngliche Fahrzeug über drei Tanks verfügte, war der Bus, der am Dienstagnachmittag ausbrannte, auf zehn Tanks umgebaut worden. Das Unternehmen, dem der Bus gehört, hat jedoch bereits erklärt, dass die Änderungen völlig legal waren und der Bus alle Inspektionen bestanden hat. Die polizeilichen Ermittlungen in dieser Angelegenheit dauern noch an.
Thailands Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra brachte ihre Trauer über den Verlust von Menschenleben zum Ausdruck. Wie CNN berichtet, brach die Regierungschefin auf einer Pressekonferenz im Regierungsgebäude in Tränen aus, als sie versprach, dass alle medizinischen Kosten für die Verletzten übernommen würden und jede Hilfe an die Familien der Opfer gehen würde.
Thailand hat eine der schlimmsten Unfallraten im Straßenverkehr weltweit. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jedes Jahr etwa 20.000 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet und mehr als eine Million verletzt werden.
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